ver.di Baden-Württemberg sieht im gestrigen Tarifergebnis von Potsdam die Bestätigung, dass sich der kompromisslose Einsatz für eine soziale Komponente gelohnt hat. Die Einigung sieht vor, die Gehälter im ersten Jahr um drei Prozent, mindestens aber 90 Euro anzuheben: Davon profitieren die unteren und mittleren Einkommensgruppen bis 3.000 Euro Monatsgehalt. Im zweiten Jahr steigen die Gehälter um weitere 2,4 Prozent.
„Mehr unten und in der Mitte ist richtig viel wert“, so ver.di Landesbezirksleiterin Leni Breymaier heute in Potsdam: „Auch der Nahverkehr profitiert vom Mindestbetrag. Schade, dass es mit einer Extra-Zulage hier nicht geklappt hat.
ver.di im Land führt den Durchbruch in den Verhandlungen auch auf die erfolgreichen Warnstreiks zurück: „Der Druck der letzten beiden Wochen hat Wirkung gezeigt“, so Breymaier.
Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretende ver.di Landesbezirksleiterin, wertet auch die Regelung zum Urlaub als Erfolg des Drucks aus den Dienststellen: „30 Tage Urlaub für jede Altersstufe sind gerecht, verdient und nötig. Für die unteren und mittleren Einkommen ist es der höchste Abschluss des laufenden Tarifjahres, das ist ein Erfolg. Die Kröte ist die fehlende Nahverkehrszulage: Die besonderen Belastungen der Fahrerinnen und Fahrer wurden von den Arbeitgebern in keinster Weise anerkannt.“
Zur Tarifeinigung ein Kommentar von Ferry Ungar:
Ein guter Abschluss.
3 % im ersten Jahr, mindestens 90 Euro monatlich und nach einem Jahr dann eine weitere Steigerung um 2,4 % ist ja schließlich nicht nix.Bei aller Freude über den erkämpften Abschluss sollte aber der Blick fürs Ganze nicht verloren gehen, ein wesentlicher Punkt nicht vergessen werden: Es kann und darf niemals nur um ein Stück vom Kuchen gehen. Wir wollen letztendlich die ganze Bäckerei.
In diesem Sinne:
Man sieht sich… auf der Straße… spätestens am 1. Mai!
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