Stuttgart. Mit einem vierten Streiktag im Sozial- und Erziehungsdienst am Mittwoch, 13. Mai, hielt Verdi den Druck auf die baden-württembergischen Kommunen konstant. Nach dem Feiertag Christi Himmelfahrt werden am Freitag, 15. Mai 2015, die Streiks in Einrichtungen fortgesetzt, in denen nicht ohnehin Schließtage vorgesehen sind. Für die kommende Woche kündigt Verdi auch im Land eine weitere Ausweitung des Arbeitskampfs an, sollten die Arbeitgeber keine Bewegung zeigen.
Dagmar Schorsch-Brandt, stellvertretende Verdi-Landesbezirksleiterin, sagte auf einer Kundgebung in Esslingen vor 1200 Streikenden:
Das lange Wochenende sollten die Arbeitgeber dringend zum Nachdenken verwenden. Sie haben jetzt vier Tage Zeit, mit einem verhandlungsfähigen Angebot die von Beschäftigten und betroffenen Eltern erwarteten Schritte zu gehen.
Auch am Mittwoch waren über 6500 Beschäftigte des Sozial- und Erziehungsdienstes in ganz Baden-Württemberg im Ausstand. Weiterhin setzt Verdi neben dauerhaft bestreikten Kommunen auch abwechselnd weitere Städte und Gemeinden unter Druck. So waren am Mittwoch wieder Beschäftigte in den Landkreisen Tübingen und Reutlingen im Streik.
Am Freitag werden wegen der örtlichen Schließtage deutlich weniger Erzieherinnen zum Streik aufgerufen. Schwerpunkte werden dann Heilbronn und die Region Stuttgart sowie Mannheim sein. Am Montag werden die Streiks wieder ausgeweitet, sollten die Arbeitgeber bei ihrer Verweigerungshaltung bleiben.
Von der Tarifrunde sind in Baden-Württemberg neben über 30 000 Erzieherinnen (zu 98 Prozent Frauen, zu über 60 Prozent in Teilzeit) weitere gut 10 000 Beschäftigte in Jugendhäusern, Beratungsstellen, Krankenhäusern, Wohnheimen und Werkstätten für behinderte Menschen, Jugendheimen und Ämtern betroffen.
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