Karlsruhe. Unter dem Motto „Gegen den Terrors des türkischen AKP-Regimes!“ fanden sich am Samstag, 19. Dezember, rund 150 Menschen ein, darunter hauptsächlich Kurden, um in der Karlsruher Innenstadt auf die unmenschlichen Geschehnisse in der Türkei aufmerksam zu machen. Mit einem lauten Demonstrationszug zogen die KurdInnen und UnterstützerInnen durch die belebten Einkaufsstraßen.
Angesichts des drohenden Bürgerkriegs in der Türkei und der bereits geschehenen Verbrechen der türkischen Regierung an Zivilisten und gegenüber der Presse hatte das kurdische Gesellschaftszentrum Karlsruhe zu der Demonstration aufgerufen. Bundesweit fanden an diesem Tag kurdische Solidaritätsdemos statt. Dem Aufruf folgten über 150 Personen, darunter auch die Bundestagsabgeordnete der Linken Karin Binder. Nach der Auftaktrede eines Verantwortlichen des Gesellschaftszentrums formierte sich der Demonstrationszug.
Demonstration setzt starkes Zeichen
Lautstark und ausgestattet mit zahlreichen Fahnen und Transparenten liefen die Demonstranten eine Runde durch den Kern der Innenstadt, die an diesem Samstag sehr gut besucht war. Mit Sprüchen wie „Deutschland finanziert, Türkei bombardiert“ wurde auf die fragwürdige Rolle Deutschlands als Unterstützer der türkischen Regierung aufmerksam gemacht. Auch wurde immer wieder das PKK-Verbot in Deutschland thematisiert. Obwohl flankiert von Polizisten, die sich jedes Detail der Transparente, Fahnen und Reden notierten, verlief die Demonstration relativ reibungslos. Jedoch nutzten die Beamten die Störung eines türkischen Nationalisten als Anlass, die kurdische Demonstration abzufilmen, obwohl diese sich souverän friedlich verhalten hatte.
„Wir sind solidarisch!“
Teil der Abschlusskundgebung bildete eine kurze Rede der Bundestagsabgeordneten der Linken, Karin Binder. Sie forderte angesichts der derzeitigen Lage eine andere Politik, die einen Friedensprozess voranbringt und fördert. „Erdogan muss gezwungen werden, Demokratie umzusetzen, Demokratie zuzulassen“.
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