Am Abend des 20. März zogen rund 300 Menschen tanzend durch die Stuttgarter Innenstadt und feierten das Frühlingsfest der Kurden. Die Demonstration zog vom Hauptbahnhof über die Lautenschlager Straße zur Königstraße, überquerte den Schlossplatz und erreichte schließlich den Marktplatz. Vor dem Rathaus wurden diverse Reden gehalten und mit Musik und Tanz ging die Veranstaltung bei bester Laune und herrlichem Frühlingswetter zu Ende.
NEWROZ ist der „neue Tag“, das Neujahrs- und Frühlingsfest der KurdInnen und anderer Völker des Mittleren Ostens. Zugleich ist Newroz ein Tag, der den Aufstand gegen Unrecht und Unterdrückung symbolisiert. Im Stuttgarter Aufruf zur Demonstration hieß es: „An Azadî, An Azadî – Entweder Freiheit oder Freiheit!“
Seit dem 10. Mai 2010 ist Newroz (iranisch Nouruz) auf Beschluss der 64. Generalversammlung der Vereinten Nationen als internationaler Nouruz-Tag anerkannt. Die Generalversammlung stellte in ihrer Erklärung fest, dass „Nouruz ein Frühlingsfest ist, das von mehr als 300 Mio. Menschen seit mehr als 3000 Jahren auf der Balkanhalbinsel, in der Schwarzmeerregion, im Kaukasus, in Zentralasien und im Nahen Osten gefeiert wird“. Am 30. September 2009 hatte die UNESCO den Nouruz-Tag in die Liste der Meisterwerke des mündlichen und immateriellen Erbes der Menschheit aufgenommen.
In der Türkei und in Syrien waren die Nevruz-Feiern jahrzehntelang verboten. Seit 1994 gilt Nevruz offiziell als ein alttürkisches Fest, das 1995 erstmals landesweit offiziell gefeiert wurde.
Seit dem letzten Jahrhundert hat sich Nouruz weit über den Iran, die Türkei, den Irak, Syrien und Zentralasien verbreitet. Außerdem feiern heute Menschen Nouruz in Russland und auf dem Balkan. Jedes Land hat seine spezifische Schreibweise und Aussprache des Begriffs „Nouruz“.
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