Entschlossen, mit Mut und bunten Transparenten sammelten sich am Samstag rund 150 AktivistInnen in Königsbronn, um gegen Kriegseinsätze und Militarisierung zu protestieren. Im Vorfeld der angemeldeten Demonstration gab es einige Personenkontrollen. Eine von ihnen vollzogen Beamte sehr rabiat ohne Anlass.
In der Nähe der Statue des Antifaschisten und Hitler-Attentäters Georg Elser am Bahnhof sammelten sich die AktivistInnen und starteten mit mehreren Redebeiträgen die Demonstration. Etwas später wurde sie auf die Heidenheimer Straße verlegt. Kraftvolle Parolen schallten durch die Straßen in Königsbronn. Einige wenige einzelne Königsbronner schlossen sich dem Demo-Zug an.
Die Demonstration endete gegenüber des Tagungsorts „Hammerschmiede“. Während in dem Gebäude Gespräche geführt wurden, formierten sich die AktivistInnen zu einem Halbkreis, Von einem Mikrofonwagen aus machten mehrere Redner ihrem Ärger und ihrer Besorgnis über die zunehmenden Kriegseinsätze Luft, so etwa der frühere Europaabgeordnete der Linken Tobias Pflüger aus Tübingen.
15 Minuten dauerte seine Rede. Tobias Pflüger kritisierte vor allem den Bundespräsidenten Joachim Gauck und die Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, die am Vortag bei den Gesprächen eine Rede gehalten hatte. Tobias Pflüger erhielt viel Beifall, als er den Rücktritt Joachim Gaucks forderte.Die Demonstration endete um 13.30 Uhr. Sie hatte aber noch ein Nachspiel. Nach Aussagen mehrerer AktivistInnen skandierte ein Besucher im Außenbereich einer Bar am Königsbronner Bahnhof Naziparolen. Er streckte dabei den Arm zum Hitlergruß aus und stimmte Nazilieder an wie „Die Fahnen hoch, die Reihen fest geschlossen“.
Der Polizei war dies zu viel. Sie forderte Verstärkung an.
Zwei Beamte der Abteilung Staatsschutz befragten den Störenden und nahmen seine Personalien auf.
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