An den baden-württembergischen Uniklinika in Freiburg, Heidelberg, Tübingen
und Ulm ruft ver.di heute zu Warnstreiks auf. Damit soll vor der zweiten
Verhandlungsrunde am 15. April ein deutliches Signal für ein Angebot gesetzt
werden. An den vier Standorten wird jeweils mehrere Stunden die Arbeit
niedergelegt. Örtliche Kundgebungen finden statt. ver.di erwartet eine
starke Beteiligung. Da es sich nicht um ganztägige Arbeitsniederlegungen
handelt, wurden keine Notdienstvereinbarungen abgeschlossen. Es muss aber
mit Einschränkungen im Klinikbetrieb gerechnet werden.
„Die Verhandlungspositionen sind schwierig. Ohne Druck wird es nicht gehen
“, so ver.di Verhandlungsführer Günter Busch: „Und ohne ein
verhandlungsfähiges Angebot werden wir die Warnstreiks ausweiten müssen.“
ver.di fordert eine Lohnerhöhung um einen Sockelbetrag von 120 Euro und
zusätzlich drei Prozent. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.
Für alle Beschäftigen einschließlich der Auszubildenden soll es einheitlich
30 Tage Jahresurlaub geben.
Für die Auszubildenden fordert die Jugendtarifkommission 90 Euro Festbetrag
pro Monat. Außerdem sollen alle Auszubildenden übernommen werden. Für die
Gewerkschaftsmitglieder will ver.di zusätzlich einen weiteren freien Tag
erreichen.
ver.di hat seit dem Austritt der Arbeitgeber aus der Tarifgemeinschaft der
Länder vor zehn Jahren eine gute Bezahlung für die rund 25.000 Beschäftigten
erreicht. Seitdem versuchen die Arbeitgeber das Tarifniveau abzusenken. In
der ersten Verhandlungsrunde am 1. April legten die Arbeitgeber kein Angebot
vor.
ver.di verhandelt die Tarifverträge direkt mit den Unikliniken in
Baden-Württemberg für rund 25.000 Beschäftigte. Die Ärzte fallen als
Landesbeschäftigte unter die Tarifbestimmungen des Landes.
Die zweite Verhandlungsrunde ist für den 15 April vereinbart. Die
Tarifverträge sind zum 31. März 2014 gekündigt worden, damit endete auch die
Friedenspflicht.
Folge uns!