Der Zeitungsverlegerverband hat den Journalistinnen und Journalisten auch heute kein akzeptables Angebot gemacht. Die Verhandlungen in der 10. Runde verliefen zäh, nun wurden sie erneut vertagt. Dazu die Pressemitteilung der dju in Verdi.
Tarifrunde Tageszeitungen: Erneute Vertagung – keine weiteren Fortschritte
bei Gehalts- und Honorarerhöhung
Berlin, 17.04.2014
Auch in der zehnten Verhandlungsrunde für die rund 14.000 Redakteurinnen
und Redakteure sowie Freie und Pauschalisten bei Tageszeitungen konnten am
Donnerstag keine weiteren Verhandlungsfortschritte zwischen dem
Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), der Deutschen
Journalistinnen- und Journalisten-Union in der Vereinten
Dienstleistungsgewerkschaft (dju in ver.di) und dem DJV erzielt werden.
Die Verhandlungen wurden deshalb auf den kommenden Mittwoch, 23. April
2014, 11 Uhr, vertagt.
Verhandlungsort ist voraussichtlich Berlin.
In den Fragen zu Gehalts- und Honorarerhöhungen sowie zum
Manteltarifvertrag gab es beim BDZV heute keine nennenswerte Bewegung. So
blieb es unverändert beim jüngsten Arbeitgeberangebot von
Entgeltsteigerungen um zwei Mal zwei Prozent innerhalb einer Laufzeit von
fast drei Jahren. „Allerdings scheint der BDZV auch dank der Streiks der
vergangenen Wochen langsam zu begreifen, dass es ohne ansehnliche Gehalts-
und Honorarsteigerungen keine Einigung geben kann“, sagte der
stellvertretende ver.di-Vorsitzende und Verhandlungsführer, Frank Werneke.
Dies zeige auch der kurzfristig anberaumte elfte Verhandlungstermin.
„Die Verlegerdelegation war heute im Wesentlichen mit sich selbst
beschäftigt und deshalb sind die Verhandlungen wieder einmal nur
millimeterweise vorangekommen“, sagte Werneke. Erneut machten die Verleger
ein Ergebnis von einer sofort wirkenden Verringerung der Jahresleistung
und des Urlaubsgeldes für einzelne Bundesländer im Norden abhängig. „Den
Verlegern muss klar sein, dass wir in jedem Fall ein mögliches
Verhandlungsergebnis in allen Bundesländern unter den Vorbehalt einer
Mitgliederbefragung und der Zustimmung durch die gewerkschaftlich
organisierten Tageszeitungsjournalistinnen und -journalisten stellen“,
betonte der ver.di-Vize.
Die dju in ver.di fordert für die Redakteurinnen und Redakteure sowie
Freie und Pauschalisten bei Tageszeitungen 5,5 Prozent mehr Gehalt und
Honorar, die Ausweitung der tariflichen Geltungsbereiche auf Onliner sowie
eine Weiterentwicklung der journalistischen Ausbildung.
Pressekontakt:
V.i.S.d.P.:
Christoph Schmitz
ver.di-Bundesvorstand
Paula-Thiede-Ufer 10
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