Tübingen. An die 70 Interessierte folgten am Mittwoch, 18. Juni 2014, im Tübinger Wohnprojekt Schellingstraße 6 einem Vortrag über die aktuelle Lage in Göppingen, wo immer wieder Neonazis auftreten (wir berichteten).
Das Wohnprojekt hatte zu einer Soliparty für die “Antifaschistische Gruppe Göppingen” eingeladen. Die Veranstaltung wurde um 19 Uhr mit einer veganen Volksküche eröffnet. Im Mittelpunkt des Abends stand ein Referat über die aktuelle Situation in Göppingen in lockerer Atmosphäre.
Thema war eine mögliche geplante Nazidemonstration am 11. Oktober 2014. Sie wird bis heute online beworben, obwohl der inzwischen inhaftierte Anmelder „Daniel Reusch“ die Nazi-Aufzüge mittlerweile wieder abgemeldet hat. Bei dem Vortrag wurde über Aktivitäten der Autonomen Nationalisten, der NPD und der JN der letzten fünf Jahren im Kreis Göppingen berichtet, ebenso über ihre Netzwerke.
Ein Redner der Vortrags-Gruppe machte darauf aufmerksam, dass jederzeit eine andere Person des „rechten Lagers“ erneut eine Demonstration für dieses Jahr anmelden könne. Die „Antifaschistische Gruppe Göppingen“ bereite sich auf einen solchen Fall vor.
Nach ihrer Einschätzung ist es in Göppingen bedeutend ruhiger geworden, seit es im Februar Hausdurchsuchungen gab und Anführer der „Autonomen Nationalisten Göppingen“ verhaftet wurden. Die Redner hoben gut besuchte, konsequente, erfolgreiche und abwechslungsreiche Aktionen und Veranstaltungen der “Antifaschistischen Gruppe Göppingen“ hervor – so etwa das monatliche „AntifaCafe“ im Haus der Jugend in Göppingen.
Ziel der “Antifaschistischen Gruppe Göppingen“ sei weiterhin, die BürgerInnen der Stadt so zu sensibilisieren und zu informieren, dass die Rechten daran gehindert werden, im Kreis Göppingen erneut Fuß zu fassen.
Nach dem Vortrag gab es eine Diskussionsrunde. Danach startete pünktlich die Partytime in der Hausbar der Schellingstraße 6. An die 400 Gäste vergnügten sich mit den Beats, die von den vier DJs „Emi, Raimon, Tichu und Fingagun“ aufgelegt wurden. Die Musikrichtungen reichten von Tech House, Electro-Techno, Breakbeat zu Dubstep. Sie sorgten für gute Stimmung und Tanzlaune. Die letzten Gäste gingen am darauffolgenden Morgen um 8 Uhr. Der Veranstalter des Wohnprojekts Schellingstraße freuten sich, dass es keine Störungen gab und die Veranstaltung reibungslos ablief.
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