Schwäbisch Hall/Ludwigsburg. Über 1000 Beschäftigte der beiden marktführenden Bausparkassen Schwäbisch Hall und Wüstenrot haben heute die Arbeit niedergelegt. ver.di hatte zum Warnstreik aufgerufen, um vor der dritten Verhandlungsrunde für das private und öffentliche Bankgewerbe am kommenden Montag den Druck auf die Arbeitgeber weiter zu erhöhen. Auf Kundgebungen in Ludwigsburg und Schwäbisch Hall forderten die Streikenden, dass die Arbeitgeber endlich ein Angebot vorlegen und auf die Forderung nach regelmäßiger Samstagsarbeit verzichten.
Rosemarie Bolte, zuständige Landesfachbereichsleiterin bei ver.di, sagte vor 500 Streikenden am Morgen in Ludwigsburg:
Letzte Woche 1.000 Streikende bei den Banken im Land, heute über 1.000 bei den Bausparkassen: Die Beschäftigten der Branche stehen geschlossen auf der Straße für einen guten Abschluss.
Frank Hawel von ver.di Stuttgart forderte auf der Kundgebung in Schwäbisch Hall vor deutlich über 500 Streikenden:
Die Banker sind streikbereit wie nie zuvor. Und die Stimmung ist eindeutig: Entweder die Arbeitgeber bewegen sich am Montag ordentlich, oder der Druck wird in den kommenden Wochen ordentlich erhöht.
Die Bankarbeitgeber hatten auch in der zweiten Verhandlungsrunde kein Gehaltsangebot unterbreitet. Ein Gehaltsangebot werde es nur in einem Gesamtpaket mit der Möglichkeit zu regelmäßiger Samstagsarbeit geben, so die Arbeitgeber-Linie. ver.di hat diese Forderung der Arbeitgeber, von der Tausende von Bankangestellten betroffen sein können, scharf zurückgewiesen.
Die Warnstreiks stehen heute unter dem Motto: „Samstag gehört mir.“
ver.di fordert für die rund 210.000 Beschäftigten des privaten und öffentlichen Bankgewerbes einen Sockelbetrag von 100 Euro plus 3,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.
Die dritte Verhandlungsrunde findet am 30. Juni in Wiesbaden statt.
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