Karlsruhe. ver.di ruft am kommenden Dienstag (15. Juli) die Beschäftigten des BKK Landesverbandes Süd zum zweiten Mal in der laufenden Tarifrunde zum Warnstreik auf. Damit will die Gewerkschaft den Druck auf den Arbeitgeber am Tag der Verhandlungen nochmals deutlich erhöhen. Nachdem am vergangenen Montag die Beschäftigten am größten Standort Emmendingen bereits gestreikt hatten, werden diesmal Beschäftigte aller Standorte aufgerufen und zu einer Kundgebung um 10 Uhr vor dem Verhandlungslokal in Karlsruhe, Rüppurrer Straße 1 a, erwartet.
Grund für die Arbeitsniederlegungen sind die stockenden Entgelttarifverhandlungen für den BKK LV Süd. ver.di fordert Gehaltserhöhungen von 5,4 Prozent, mindestens jedoch 190 Euro monatlich. Das letzte Angebot der Arbeitgeber betrug durchschnittlich ein Prozent aufs Jahr, Teile davon in Einmalzahlungen. Auf dieser Grundlage war für die ver.di Verhandlungskommission bisher keine Einigung möglich.
Die meisten, rund 400, der Beschäftigten des BKK Landesverbandes arbeiten in Emmendingen im Abrechungszentrum und sind überwiegend EDV Spezialisten, Abrechnungssachbearbeiter oder Büroangestellte. Das Abrechnungszentrum bearbeitet die Abrechnungen für Krankenkassen in Deutschland, zum Beispiel für einzelne Betriebskrankenkassen. Weitere Streikende werden aus den Standorten Frankfurt und dem Hauptsitz Kornwestheim erwartet.
Claudia Chirizzi, ver.di Verhandlungsführerin:
Mit dem Streik wollen wir die dringend notwendige Bewegung in die Verhandlungen bringen. Dazu muss der Arbeitgeber sein Angebot deutlich aufstocken. Auf dem bisher angebotenen Niveau kann und wird es keinen Abschluss geben.
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