Stuttgart. Die Polizei nahm beim Protest gegen die jüngste Demonstration der rechten Allianz, die sich um die Gegner des neuen baden-württembergischen Bildungsplans formierte, am 28. Juni in Stuttgart über 130 AktivistInnen und Unbeteiligte in Gewahrsam. Nun erhalten immer mehr Betroffene Post von Polizei und Staatsanwaltschaft mit überzogenen Anschuldigungen, Vorladungen und Strafbefehlen. Sie wollen über ihr Vorgehen bei einem Treffen am Mittwoch, 30. Juli, von 19 Uhr an im Zentrum Lilo Herrmann in Heslach, Böblinger Str. 105, beraten.
Für den 28. Juni hatten verschiedene Akteure zu Aktionen und Blockaden gegen die rechte Allianz unter Federführung der „Demo für Alle“ aufgerufen. Über 1000 Polizisten riegelten die Innenstadt weitestgehend ab und nahmen über 130 Männer und Frauen in Gewahrsam – unter anderem in einem Polizeikessel vor der Gaststätte „Alte Kanzlei“ (die Beobachter News berichtete). Dadurch und durch den massiven Einsatz von Schlagstock und Pfefferspray wurde die reaktionäre „Demo für Alle“ erst ermöglicht.
Bereits bei den vorherigen Protesten gab es immer wieder gewalttätige Übergriffe der Polizei und Ingewahrsamnahmen. Die Betroffenen und ihre MitstreiterInnen wollen nun das Geschehen vom 28. Juni noch einmal gemeinsam Revue passieren lassen, Raum für Fragen gegenüber Polizei und Justiz geben und untereinander Solidarität zeigen.
Vor dem um 19 Uhr beginnenden Vernetzungstreffen am 30. Juli soll von 17 Uhr an beim Linken Zentrum Lilo Herrmann gemeinsam gegrillt werden.
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