Stuttgart. Am kommenden Dienstag, 5. August 2014, hatte DB-Vorstand Kefer persönlich die Öffnung der S21-Baugrube im zerstörten Schlossgarten angekündigt. Die Parkschützer hatten diesen Termin als Anlass für einen Aktionstag genommen, zu dem sie heute einladen. Nun findet die Baugruben-Eröffnung offensichtlich lediglich mündlich im Rahmen einer DB-Pressekonferenz statt – die Parkschützer halten aber an ihrem Aktionstag fest.
Am Dienstag, 5. August 2014 von 9 bis 12 Uhr wollen sich S21-Gegner in Form einer Menschenkette um den zerstörten Schlossgarten aufstellen und zahlreiche Banner gegen S21 als lange Banner-Parade präsentieren. Diese Banner haben sich in den Jahren der Widerstandsbewegung gegen S21 angesammelt und sollen nun gemeinsam an diesem Aktionstag zum Einsatz kommen. Die Banner-Parade geht auf die Initiative von Friedensforscher Dr. Wolfgang Sternstein zurück.
Matthias von Herrmann, Pressesprecher der Parkschützer:
Die nächste Fassade im Potemkinschen Dorf namens Stuttgart 21 fällt schon in sich zusammen, noch bevor sie errichtet ist: Die Bahn verzichtet auf ihren groß angekündigten Baugruben-Eröffnungstermin. Doch der bürgerliche Widerstand gegen Stuttgart 21 lässt sich davon nicht irritieren: Wir werden mit einer großen Banner-Parade um den zerstörten Schlossgarten die gewählten Vertreter der Stadt auffordern, dass sie die Interessen der Stuttgarter Bürger vertreten und gegenüber der Bahn durchsetzen statt sich weiter von der Bahn zum Narren halten zu lassen. Wenn die Bahn ihre Baulogistikstraßen nicht baut, dann darf die Stadt dies nicht mit Ausnahmegenehmigungen für LKW auf öffentlichen Straßen kompensieren. Wenn die Bahn rostiges Wasser in den Stuttgarter Untergrund pumpen will, dann muss die Stadt dem Einhalt gebieten. Die Stadt darf nicht weiterhin Schlamperei und Planungschaos mit immer neuen Ausnahmegenehmigungen für die Bahn decken, nur weil diese ihre Hausaufgaben nicht macht.
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