Magdeburg. Das Bündnis Magdeburg Nazifrei startet am 3. August seine Kampagne 2015. Wie auch im Januar 2014 mobilisiert es bundesweit zu Blockaden gegen den jährlichen Naziaufmarsch im Januar in Magdeburg.
Am 16. Januar 2015 jährt sich die Bombardierung Magdeburgs zum 70. Mal. Jedes Jahr im Januar treten über tausend Nazis den Weg nach Magdeburg an, um gemeinsam mit ihren ortsansässigen Kameraden aus Anlass des Jahrestags zu marschieren. Dabei leugnen sie bewusst, was hinlänglich bekannt ist: Erst die Bombardierung deutscher Rüstungsbetriebe im Januar 1945 führte zum endgültigen Produktionsstopp an Kriegswaffen.
Magdeburg war für die Hitlerdiktatur einer der wichtigsten Rüstungsstandorte. Die Bombardierung kriegswichtiger Waffenproduktionsstätten wie in Dessau, Dresden und Magdeburg beschleunigte den Anfang vom Ende des Zweiten Weltkriegs und die Zerstörung des faschistischen Hitlerregimes.
Das Motto der Mobilisierungskampagne 2014/2015 ist eindeutig: „Blockieren statt ignorieren!“ Für die Mobilisierung stellt das Bündnis neben dem neuen Motto auch ein neues Layout zur Verfügung. Materialien wie Plakate und Sticker befinden sich nach Mitteilung der AntifaschistInnen in Bearbeitung und können bald über ihre Homepage bestellt werden.
Nach Mitteilung des Bündnisses finden bereits seit einigen Monaten regelmäßig Kooperationsgespräche zwischen regionalen Gruppierungen, Bündnissen und Netzwerken statt. Ziel sei es, die verschiedenen Aktionsformen innerhalb Magdeburgs miteinander zu vernetzen und aufeinander abzustimmen.
Mit dem Aufruf zum Blockieren des Naziaufmarsches und dem Bereitstellen der dazu notwendigen Struktur am 17. Januar 2015 will „Magdeburg Nazifrei“ so viele Menschen wie möglich auf die Straße bringen, die sich den Neonazis gemeinsam und entschlossen in den Weg stellen wollen. „Unsere Blockaden sind keine Symbolpolitik – Jede und jeder soll an diesem Tag die Möglichkeit bekommen, ein individuelles, aber deutlich wirksames Zeichen zu setzen und „sich setzen“. Sie zu blockieren, heißt für uns mehr, als ihnen den Aufmarsch zu vermiesen. Wir wollen in ganz Magdeburg Präsenz zeigen und ihnen keinen Meter Raum zubilligen. Blockaden stärken dabei eine aktive Protestkultur jenseits etablierter Protestformen. Aus diesem Grund gilt für uns: „Blockieren statt ignorieren!“, erklärt ein Bündnissprecher.
Solidaritätsbotschaft des ZSK: “Wenn so viele schweigen, müssen wir noch lauter schreien!”
Eindrücke von den Magdeburger Ereignissen im Januar 2014
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