Ulm/Kirchheim/Stuttgart. In den letzten 30 Stunden war viel los auf den Straßen im Ländle. Wir liefern einen kurzen Überblick über die Ereignisse.
In Ulm versammelten sich am Freitag, 3. Oktober 2014, 110 Menschen. Sie protestierten gegen Nazis und Polizeigewalt. Anlass waren die Ereignisse bei den Protesten gegen den Naziaufmarsch am 12. Oktober 2013 in Göppingen (wir berichteten). Die DemonstrantInnen zogen durch die Ulmer Innenstadt und informierten PassantInnen mit Redebeiträgen und Informationsflyern. Die Polizei verhielt sich zurückhaltend, war aber sichtlich nervös. Auffallend war die große Anzahl von Zivilpolizisten.
In Neuhausen/Fildern kam es am Freitagabend zu spontanen Protesten gegen die AfD (wir berichteten bereits).
In Kirchheim/Teck hielt am Samstag die AfD den ersten Teil ihres Landesparteitags ab. Rund 150 Personen beteiligten sich an einer Kundgebung gegen diese Ansammlung von rechtspopulistischen und nationalkonservativen Kräften unter der Bezeichnung „Alternative für Deutschland“. Dazu aufgerufen hatte ein breites Bündnis (wir berichteten). Im Anschluss an die Kundgebung zogen rund 70 TeilnehmerInnen lautstark zum Veranstaltungsort der AfD. Dort kam es zu einer circa 40-minütigen Blockade des Stadthallenzugangs, auf die die eintreffenden Teilnehmer des Parteitags teilweise genervt reagierten. Nach der Blockade formierte sich eine Spontandemonstration zum Kirchheimer Bahnhof. Hieran beteiligten sich rund 50 Personen.
In Stuttgart-Möhringen protestierten rund 200 KriegsgegnerInnen vor dem US-AFRICOM „Gegen die Kriegsführung mit Drohnen“. Zu den RednerInnen gehörten unter anderen die Bundestagsabgeordneten Heike Hänsel und Annette Groth (DIE LINKE) und der stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei, Tobias Pflüger.
In der Stuttgarter Innenstadt beteiligten sich 1300 Menschen an einer Demonstration unter dem Motto „Solidarität mit Rojava – Gegen den IS-Terror“. Die Polizei verhielt sich nicht sehr kooperativ mit den überwiegend kurdischen TeilnehmerInnen der Versammlung. Sie filmten ohne jeden erkennbaren Anlass DemonstrationsteilnehmerInnen ab und ordneten die Entfernung eines Plakats mit der Aufschrift „Das PKK-Verbot in der BRD soll aufgehoben werden!“ an.
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