Fotos von Alfred Denzinger und Gül Güzel – Stuttgart. Ungefähr 700 Menschen überwiegend kurdischer Herkunft protestieren zur Stunde, das ist in der Nacht auf Dienstag, in Stuttgart gegen das Schweigen über das drohende Massaker der Terrormilizen des IS in Kobane.
Der Großteil der Protestierenden hat sich auf dem Stuttgarter Schlossplatz versammelt. Ein Teil von ihnen zog aber auch durch die Stadt und blockierte immer wieder Kreuzungen in der Stuttgarter Innenstadt und vorwiegend im Bahnhofsbereich.
„ISIS Terrorist, ISIS raus aus Kurdistan“, „Hoch die internationale Solidarität“ – das sind die Parolen. Die Polizei scheint eher überrascht zu sein, bislang verläuft der Protest friedlich.
Der Stuttgarter Protest reiht sich in Aktionen auch in anderen Städten ein. „Niemand soll von den Kurden erwarten, dass sie schweigend zu Hause sitzen bleiben, wenn in Kobane die Bevölkerung massakriert wird.“ Das erklärte der Co-Vorsitzende des Demokratischen Gesellschaftszentrums der Kurdinnen in Deutschland (NAV-DEM) Yüksel Koc. Die Proteste richteten sich auch gegen die Bundesregierung, die ihr Schweigen endlich brechen solle. „Jedes Schweigen kommt einer Zustimmung gleich“, so Koc.
Auf dem Stuttgarter Schossplatz wird es zunächst noch bis Samstag, 11. Oktober 2014, eine Mahnwache von KurdInnen geben. Dort erhält man Informationen über die aktuellen Entwicklungen in Kobane und über anstehende Aktionen in Stuttgart.
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