Stuttgart/Tübingen. Über tausend Menschen demonstrierten am Samstag, 11. Oktober, in Stuttgart gegen das geplante Freihandelsabkommen TTIP. Vor der SPD-Parteizentrale am Wilhelmsplatz begann um 12 Uhr die Auftaktkundgebung mit Musik sowie mehreren Redebeiträgen von Gewerkschaftsvertretern und weiteren Mitgliedern des Bündnisses gegen TTIP.
Es gab bei den Aktionen nicht nur Informationen über TTIP und CETA, das bereits ausverhandelte Abkommen der EU mit Kanada, sondern es wurde auch dazu aufgerufen, nach der Demonstration die Mahnwache der Kurden am Schlossplatz zu unterstützen.
Es gab an diesem Tag an 150 weiteren Orten in Deutschland Aktionen gegen die Freihandelsabkommen – so etwa auch in Tübingen. 60 Menschen trafen sich dort an der Neckarinsel. Von der Neckarmauer hing ein Transparent „Mit TTIP und CETA gehen wir alle baden“. Zu Trompetenmusik und einer Rede gingen Aktive mit Schildern ins Wasser, auf denen „Demokratie“, „Verbraucherschutz“, „Umweltstandards“, „Arbeitnehmerrechte“ und „Rechtsstaat“ zu lesen war. Diese Werte sieht das Tübinger Bündnis durch die geplanten Freihandelsabkommen bedroht. Ein Teil der Teilnehmerinnen der Tübinger Aktion fuhr anschließend nach Stuttgart weiter.
Dort startete der Demozug fast pünktlich um 13.40 Uhr und zog über die Torstraße und den Rotebühlplatz, wo es eine Zwischenkundgebung gab, in die Kronprinzenstraße und durch die Gymnasiumstraße bis zum Schillerplatz. Dort fand eine Abschlußkundgebung statt. Weshalb die Polizei bei einem Demonstrationszug, der größtenteils aus GewerkschafterInnen bestand, mit Helmen und Pferfferspray ausgerüstet sein musste, konnte leider nicht geklärt werden.
Einige TeilnehmerInnen reisten direkt im Anschluss nach Göppingen, um an der dortigen Demonstration gegen Rechts teilzunehmen.
Text: Channoh Peepovicz, Fotos: Channoh Peepovicz / Julian Rettig / Attac Tübingen
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