Stuttgart. Mit einem bunten Programm lädt das selbstverwaltete Zentrum Gasparitsch in der Rotenbergstraße 125 für Samstag, 18. Oktober, zu seinem Eröffnungsfest ein. Beginn ist um 15 Uhr, am Abend gibt es ein Konzert.
Kaffee und Kuchen, ein Kinderprogramm, Getränke und Musik warten am Nachmittag zur Eröffnung auf die Gäste. Um 19.30 Uhr schließt sich Livemusik mit verschiedenen Bands an. Angekündigt haben sich Nabla, Dialectix, Roidige Hunde und Toba Borke & Pheel.
Das selbstverwaltete Stadtteilzentrum Gasparitsch liegt im Stuttgarter Osten in der Rotenbergstraße 125 an der Ecke Abelsbergstraße. Erreichbar ist es mit der U9, Haltestelle Raitelsberg.
Die Organisatoren wollen mit dem Zentrum einen kulturellen, politischen und sozialen Raum schaffen, in dem abseits von kommerziellen Angeboten alle Menschen Platz finden und ihn mitgestalten können – unabhängig von Herkunft, Alter, Sexualität oder der Größe des Geldbeutels. Die Räume sollen für viele Zwecke genutzt werden – von der Hausaufgabenbetreuung bis zur politischen Veranstaltung. Das Motto des selbstverwalteten Zentrums: Je mehr sich beteiligen, desto mehr ist möglich.
Das neue Zentrum hat über 200 Quadratmeter mit einem Veranstaltungsraum, Platz für Büros, Infoladen und Café, dazu einen großen Partykeller. Es liegt direkt gegenüber dem Restaurant Theater Friedenau. Früher war dort eine Stickerei.
Der Name ist eine Erinnerung an Hans Gasparitsch, der aus dem Stuttgarter Osten stammte. Zusammen mit anderen Jugendlichen im Alter von 14 Jahren gründete er 1933 eine Widerstandsgruppe namens Gruppe G (G für Gemeinschaft) und kämpfte mit Flugblättern, Zeitungen und anderen Aktionen gegen den Faschismus. 1935 wurde er zusammen mit anderen Antifaschistinnen und Antifaschisten verhaftet und ins Gefängnis gesteckt. Im Anschluss kam er in die Konzentrationslager Welzheim, Oberer Kuhberg, Dachau und Buchenwald. In Buchenwald war er an der Befreiung beteiligt und leistete den Schwur von Buchenwald. Nach dem Krieg setzte er sein antifaschistisches Engagement bis zu seinem Tod 2002 fort.
Der Eröffnung des „Gasparitsch“ ging nicht nur die Renovierung voraus, sondern es gab auch seit langem an jedem ersten Sonntag im Monat Nachbarschaftsfrühstücke im Klingenbachpark.
Folge uns!