Stuttgart. Die Mahnwache für Kobanê auf dem Stuttgarter Schlossplatz wurde witterungsbedingt vorübergehend abgebaut. Am Mittwoch, 22. Oktober, begann um 13 Uhr eine Abschlusskundgebung. Auch in der Vorwoche gab es beeindruckende Solidaritätsaktionen.
Nach Meldungen der PYD-Co-Vorsitzenden Asya Abdullah setzte der IS Chemiewaffen in Kobanê ein. 30 Menschen zeigen Symptome, die darauf hinweisen – etwa Atem- und Sehbeschwerden, Schwellungen und Ausschläge. Die Ärzte in Kobanê verfügen nicht über das notwendige Equipment um festzustellen, um welche Substanzen es sich handelt. Einige der Betroffenen wurden zur Diagnose in die Türkei geschickt. Die Behandlungen und Untersuchungen dauern an.
Bei einer Solidaritätsaktion am 16. Oktober in Stuttgart mit ungefähr 200 bis 250 TeilnehmerInnen war zu erfahren, wie instabil die Lage in Kobanê ist. Zeitweilig hieß es, fast alle wichtigen strategischen Punkte seien zurückerobert, die Stadt stehe kurz vor der Befreiung. Diese Nachricht war mit ein Anlass für die Aktion auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Um 19.30 Uhr gab es eine Andacht für die getöteten Widerstandskämpfer. Unter ihnen war auch ein türkischer Widerständler.
Die Stimmung war trotz der unklaren Situation sentimental schön, viele waren ergriffen. Auf einer Leinwand wurde eine deutschsprachige Dokumentation gezeigt. Danach gab es Redebeiträge, die Menschen zündeten Kerzen im Gedenken an die Toten an. Deren Fotos wurden auf einem Banner abgebildet und mit Nelken geschmückt. Der Getöteten wurde mit Gedichten und Gesang gedacht.
Hier geht´s zu unseren früheren Berichten über Solidaritätsaktionen für Kobane.
Text und Fotos: Brita Bamberg und Loubna Forer
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