Göppingen. Der Protest gegen die Schließung von Standorten der Telekom Vivento Customer Services GmbH (VCS) geht weiter. Für Mittwoch, 12. November 2014, ist eine Aktion von 11 bis 13 Uhr auf dem Marktplatz in Göppingen geplant.
Bereits am 7. Oktober gab es Proteste gegen die Schließung des Standorts (wir berichteten ). Unter dem Motto „Wir sind gekommen um zu bleiben“ wollen sich die Beschäftigten des Standorts Faurndau am Mittwoch auf dem Marktplatz versammeln. Ab 12 Uhr soll es eine Kundgebung geben. Joachim Reiter, Ver.di-Landesfachbereichsleiter, erklärte in einer Pressemitteilung: „Wir lassen mit unseren Protesten nicht locker. Standortpolitik auf dem Rücken der Beschäftigten zeigen wir die rote Karte.“
Ein erstes Zeichen setzten die Beschäftigten der VCS in Faurndau am 7. Oktober 2014. Sie folgten dem Aufruf von Ver.di und reihten sich mit ihrer Aktion in die Reihe der bundesweiten Protestveranstaltungen gegen die beabsichtigten Standortschließungen ein. Mitarbeiter aus anderen Telekom-Betrieben am Standort Faurndau zeigten sich ebenfalls solidarisch und nahmen an der Protestveranstaltungen teil.
Eine weitere Protestaktion war eine 24-stündige Mahnwache vom 15. auf den 16. Oktober 2014. Nach der Mahnwache gab es Gesprächstermine bei der Bundestagsabgeordneten Heike Baehrens (SPD). Sie hat den Vorstand der DTAG angeschrieben. Weitere Gespräche mit Oberbürgermeister Guido Till und Berthold Frieß, dem Kreisvorsitzenden der Grünen, sind terminiert.
Hilfe in Form von Vermittlungsgesprächen bekamen die Beschäftigten der VCS vom Kreisverband der Grünen. Der Kreisverband findet die Begründung der Telekom, nach der es einer Konzentration auf wenige Standorte mit effizienten Mitarbeiterzahlen bedarf, nicht nachvollziehbar. Dazu hatte sich der Kreisverband in einem Brief direkt an den Vorstandsvorsitzenden der Telekom Timotheus Höttges gewandt.
Ver.di verlangt, die Standorte zu erhalten. Überdies müsse es alternative Beschäftigungsmöglichkeiten geben. „Wir wollen Regelungen für eine verlässliche Arbeits- und Zukunftsplanung. Mannheim kommt als Ersatzarbeitsplatz nicht in Frage“, so Christine Muhr von Ver.di. Muhr zufolge sind von den Plänen des Unternehmens am Standort Faurndau 150 Beschäftigte betroffen, davon 50 Teilzeitbeschäftigte. In Offenburg gehe es um 160 und in Weingarten um 70 Beschäftigte.
Wir dokumentieren die Presseerklärung von ver.di.
Folge uns!