Stuttgart. Wenn erklärte Abtreibungsgegner und -gegnerinnen mobilisieren, kann es recht heiter werden. So auch am Freitag, 14. November 2014, um 16.30 Uhr vor dem Rathaus in Stuttgart. Etwa 50 bis 60 Personen folgten dem Aufruf einer Gruppe, die sich „Pforzheimer Kreis“ nennt, um gegen eine „Massentötungsklinik für ungeborene Kinder in Stuttgart“ zu demonstrieren. Gemeint war eine Abtreibungsklinik, die in neue Räume umziehen soll. Zu den Rednern gehörte auch der AfD Stadtrat Heinrich Fiechtner.
Wenige Minuten nach Beginn der Veranstaltung traf eine Gruppe von etwa 20 GegendemonstrantInnen aus Richtung Eberhardstraße ein. Die beiden anwesenden Polizeibeamten waren sichtlich überrascht. Direkt neben der Lautsprecheranlage baute sich die neu hinzugekommene Gruppe auf und wies mit Sprechchören unter anderem auf die rechtslastige Einstellung vieler AfD-Mitglieder hin.
Die RednerInnen redeten. Die GegendemonstrantInnen machten Lärm, um sie zu übertönen. Es bliebt friedlich, bis einige Beamte versuchten, einen Mann aus den Kreisen der AktivistInnen herauszuziehen, die dem linken Lager zuzuordnen waren. Die Situation kochte kurz hoch, beruhigte sich jedoch schnell wieder.
Dennoch wurde unter den PolizistInnen schnell eine Kiste mit Pfefferspraydosen herumgereicht, aus der sich alle bedienen konnten. Kurz nachdem der Veranstalter um 17.45 Uhr die Kundgebung für beendet erklärt hatte, traf eine Hundertschaft der Polizei ein. Sie fand jedoch nur abziehende AktivistInnen und zusammenpackende AbtreibungsgegnerInnen vor.
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