Stuttgart. Am Anfang stand das Projekt Zivilklausel. An der Uni Stuttgart fand ein Arbeitskreis zusammen, um gegen die Zusammenarbeit der Hochschule mit Rüstungsfirmen vorzugehen und einen transparenten Drittmitteleinsatz zu fordern. Jetzt wollen sich die Studierenden hochschulpolitisch breiter aufstellen. Für kommenden Dienstag, 16. Dezember, lädt die Gruppe „Uni von Unten“ (UvU) zu ihrem ersten offenen Treffen ein.
Es beginnt um 19.30 Uhr im Café Faust in der Geschwister-Scholl-Straße 24 c in Stuttgart. Den Akteuren sind alle willkommen, die sich gegen Krieg und Militarisierung engagieren, eine Zivilklausel an der Uni Stuttgart etablieren und sich für eine friedliche Forschung einsetzen wollen. Darüber hinaus haben die Studierenden das Ziel, ganz allgemein Missstände an der Universität aufzudecken und sie gemeinsam anzugehen.
„Keine Wissenschaft für Krieg“ fordert die Zivilklausel-Bewegung, die es auch an anderen Hochschulen gibt. Die Studierenden prangern die militaristische Außenpolitik Deutschlands an, von wo aus Waffeneinsätze in Kriegen geplant, finanziert und gesteuert würden, die „ganz klar wirtschaftlichen und geostrategischen Interessen“ dienten. So sei Deutschland der weltweit drittgrößte Waffenexporteur und beliefere unter anderem die absolutistischen Regime Saudi-Arabiens oder Katar.
Schon unmittelbar im direkten Umfeld der Uni Stuttgart begegneten einem Profiteure und Unterstützer von Kriegen wie die Deutsche Post, Big FM oder die Commerzbank. An der Universität selbst laufe die zivil-militärische Zusammenarbeit Hand in Hand. Auch in Stuttgart werde für das deutsche Militär geforscht. Es würden „neue Technologien für neue Kriege“ entwickelt, etwa Rotorblätter für Militärhubschrauer in Zusammenarbeit mit der Firma Eurocop.
Dem will die Gruppe „Uni von Unten“ eine Selbstverpflichtung der Universität mit einer Zivilklausel entgegensetzen – aber auch allgemein erreichen, dass wichtige Entscheidungen an der Universität von den Studierenden als Betroffenen selbst gefällt werden. Der Gruppe gehören Studierende aus verschiedenen Uni-Instituten an. Sie wollen keinen akademischen Zirkel bilden, sondern ihren Protest an die Uni und auf die Straße tragen.
Zu erreichen ist die Gruppe „Uni von Unten“ über ihre Homepage, per Mail an univonunten@gmx.de oder über Facebook unter www.facebook.com/univonunten
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