Stuttgart. Nach dem Attentat auf die Redaktion des Satiremagazins „Charlie Hebdo“ in Paris versammelten sich am Donnerstagabend, 8. Januar, in Stuttgart etwa 300 Menschen, um bei einem stillen Gedenken gemeinsam um die zwölf Ermordeten zu trauern.
Die Versammelten entzündeten Kerzen und zeigten Plakate mit Covern des Magazins. „Wir sind hier, weil wir der Meinung sind, dass freie Meinungsäußerung durch Gewalt nicht unterbunden werden kann und darf,“ sagte eine anwesende Frau.
Ganz andere Worte fand der Stuttgarter AfD-Stadtrat Heinrich Fiechtner, welcher sich unter die Trauernden gemischt hatte. Er verglich Adolf Hitlers „Mein Kampf“ mit dem Koran. „In beiden Schriften wird zur physischen Gewalt gegen Andersdenkende aufgerufen“ sagte er der „Stuttgarter Zeitung“.
Dass ein Attentat wegen Mohammedkarikaturen Wasser auf die Mühlen von Rechtsaußen und Pegida ist, sollte klar sein. Dass sich ein Stadtrat der AfD zu solchen Äußerungen hinreißen lässt, ist es leider auch. Ein Skandal bleibt es trotzdem.
Folge uns!