Stuttgart. Mit knapp 12 000 Warnstreikenden ist die IG Metall Stuttgart am Donnerstag, 29. Januar 2015, in die Tarifrunde 2015 der Metall- und Elektroindustrie gestartet. Den Auftakt machte um kurz nach Mitternacht die Nachtschicht des Mercedes-Benz Werkes in Untertürkheim. 800 Beschäftigte nahmen teil. Es folgte die Nachtschicht des Werkes in Sindelfingen mit knapp 1100 Beschäftigten.
Am Vormittag rief die IG Metall Stuttgart die Früh- und Normalschicht des Mercedes-Benz Werkes in Sindelfingen auf.
„Ständig reden die Arbeitgeber von Wertschöpfungskette. Ich sage: Wertschöpfend, das sind die Beschäftigten in unseren Werken“, erklärte Ergun Lümali, Betriebsratsvorsitzender des Mercedes-Benz Werkes in Sindelfingen vor 10 000 Teilnehmern. „Und diese Wertschöpfung muss wertgeschätzt werden. Deshalb ist das Angebot der Arbeitgeber ein Schlag ins Gesicht der Beschäftigten. Sie bieten zu wenig Geld, wollen die Altersteilzeit verschlechtern und die Bildungsteilzeit ganz vom Tisch fegen. Das ist indiskutabel, inakzeptabel und das lassen wir uns nicht bieten.“
Nach der Kundgebung kehrten die Beschäftigten nicht mehr an ihre Arbeitsplätze zurück. In der Nacht standen ebenfalls ab 3 Uhr bis zum Frühschichtbeginn die Bänder in Sindelfingen still.
Die IG Metall Stuttgart wird nächste Woche ihre Warnstreiks fortsetzen. Betroffen sind, neben den Automobilendherstellern, auch Zulieferer und der Maschinenbau.
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