Von Andreas Scheffel – Stuttgart-Hedelfingen/Mettingen. Trotz Dunkelheit und Kälte beteiligten sich am Freitag, 20. Februar, über 500 Beschäftigte der Firma Mercedes-Benz Untertürkheim im Werksteil Hedelfingen und Mettingen in den frühen Morgenstunden an einem Fackelzug. Pünktlich um 3.45 Uhr startete er vor dem Werkstor 3 in Mettingen. Anschließend gab es eine Kundgebung. Aufgerufen hatte die Gewerkschaft IG Metall.
Roland Schäfer, Betriebsratsmitglied und Leiter des Vertrauenskörpers der Gewerkschaft im Mercedes-Benz-Werk Untertürkheim, sprach den Metallern auf der Kundgebung Mut zu. Der Druck auf die Arbeitgeber müsse noch ausgeweitet werden, da sie sich noch nicht weiter an den Verhandlungen beteiligt hätten. „Wir stehen hier für einen ordentlichen Tarifvertrag, der eine bessere Altersteilzeit umfassen soll, der eine ordentliche Bildungsteilzeit und Lohnerhöhung enthalten muss“, sagte er. Das Bild der Warnstreike setze sich fort. „Das ist gut so und wichtig“, so Schäfer weiter.
Schäfer kündigte für Freitag weitere Warnstreiks an – so etwa im Mercedes-Benz-Werkteil Hedelfingen, um 10.45 Uhr mit einer Kundgebung am Tor 1. Im Werksteil Mettingen soll es ebenfalls um 10.45 und 19 Uhr weitere Kundgebungen am Tor 1 geben. Für das Werk Untertürkheim und die Daimler-Zentrale ist um 10.45 Uhr eine Kundgebung am Cannstatter Tor vorgesehen. Aufgerufen sind auch die Beschäftigten der Werkteile Sirnau und Deizisau, Untertürkheim und Mettingen. Alle Beschäftigten sind aufgerufen, sich an den Kundgebungen zu beteiligen.
Schäfer erwartet von den Arbeitgebern, dass sie sich am Montag bei der 4. Verhandlungsrunde den Forderungen der Gewerkschaft stellen und sie nicht abweisen wie in den letzten drei Verhandlungsrunden. Gewerkschaft und Arbeitnehmer wollen andernfalls die Warnstreike weiter ausweiten.
Fotos: Andreas Scheffel
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