Singen. Neonazis aus dem Umfeld der NPD wollen am Samstag, 28. Februrar, in Singen am Hohentwiel aufmarschieren. Beobachter rechnen mit ungefähr 120 NPD-Anhängern, doch es gibt auch Protest. Das Bündnis „Singen nazifrei!“ ruft zu einer Kundgebung gegenüber vom Hauptbahnhof auf. Sie beginnt um 11 Uhr. Der DGB ruft zu einer Demonstration auf. Treffpunkt ist um 12.30 Uhr am Heinrich-Weber-Platz. Sie führt zu einem Bürgerfest hinter dem Singener Rathaus, das die Stadt von 12.30 Uhr bis 17.30 Uhr plant.
Das Bündnis „Singen nazifrei!“ rechnet damit, dass die NPD-Demo von ungefähr 600 Polizeibeamten geschützt werden wird. Der NPD-Kreisverband Konstanz habe sie angemeldet. Auftakt sei auf dem Platz vor dem Singener Hauptbahnhof. Dort werde es polizeiliche Vorkontrollen geben. Vermutlich treten der NPD-Stadtrat aus Villingen-Schwenningen Jürgen Schützinger und der Neonazi-Aktivist Benjamin Hennes aus dem Umfeld der „Freien Kameradschaften“ als Redner auf. Die Route werde voraussichtlich vom Hauptbahnhof über die Bahnhofstraße, Alpenstraße, Schwarzwaldstraße, die Thurgauerstraße und zurück zum Hauptbahnhof führen.
Das linke Bündnis „Singen Nazifrei“ will seine Kundgebung in Rufweite des Nazi-Aufmarsches abhalten. Ihm gehören Gewerkschaften, VVN-BdA, Gedenkinitiativen, Asylgruppen, linke und sozialdemokratische Parteien und Jugendorganisationen wie die Falken aus dem ganzen Kreis Konstanz an – insgesamt über 20 Organisationen.
Der letzte Neonaziaufmarsch liegt nach Abgaben des Bündnisses eine ganze Weile zurück. Am 20. Oktober 2007 sei eine vergleichbare Anzahl von Neonazis vorwiegend aus dem Umfeld der Jungen Nationaldemokraten und Freien Kameradschaften durch Singen gezogen. Dagegen protestierten mehrere hundert GegendemonstrantInnen.
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