Villingen-Schwenningen. „SBH-Gida“ – das Kürzel steht für „Schwarzwald-Baar-Heuberg“ – ruft für Montag, 2. März, über Landesgrenzen hinweg zu einem Aufmarsch auf dem Münsterplatz in Villingen auf. Unter dem Titel „Pegida Dreiländereck“ sind auch „Pegida Schweiz“ und „Pegida Vorarlberg“ dabei. Das Bündnis „StopPegida“ ruft zu Gegenprotesten von 18 Uhr an auf dem Münsterplatz auf.
Zu ähnlichen Kundgebungen der Rechten am 12. und am 26. Januar in Villingen-Schwenningen hatte auch die NPD mit aufgerufen. „SBH-Gida“ kündigte dann an, seine Aktivitäten über die Fasnet ruhen zu lassen. Die Pause ist nun offenbar zu Ende. Die „SBH-Gida“-Kundgebung ist für 19 Uhr angekündigt. Hauptorganisatorin ist die 28-jährige Sabrina Krellmann. Gegenüber dem „Südkurier“ erklärte das Organisatorenteam, man erwarte 100 bis 150 Demonstranten. Die Zeitung berichtet überdies, aus Protest werde das Münster wie schon früher verdunkelt sein.
Beobachter aus der Region vermuten nach wie vor NPD-Mitglieder als Mitorganisatoren. Ebenfalls auf dem Münsterplatz sind von 18 Uhr an direkte Gegenproteste angekündigt. Dort soll auch die Kundgebung von „SBH-Gida“ sein. Am 26. Januar mussten die Rechten in die benachbarte Kanzleigasse ausweichen. Dieses mal wollen sie auf der Nordseite des Münsters aufmarschieren. Die Stadt hat die Kundgebung der GegendemonstrantInnen auf die Südseite verwiesen.
Die Polizei hat angekündigt, wieder mit massiven Einsatzkräften vor Ort zu sein und die „SBH-Gida“-Kundgebung durch Absperrgitter zu schützen. Ein bürgerliches Bündnis aus Parteien, Kirchen, Vereinen und anderen Kräften um Nicola Schurr und Pascal Pestre (beide SPD) rufen ab 18.30 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Latschariplatz auf. Es gab bereits im Vorfeld Missstimmung, da sich das Bürgerbündnis von StopPegida distanzierte, nachdem die Polizei Ermittlungen aufgenommen hatte, weil Plakate mit einem nur schwer entfernbaren Klebstoff angebracht worden sein sollen.
Hier geht es zum unserem Bericht Pegida in dunkler Seitengasse über den Aufmarsch in Villingen-Schwenningen vom 26. Januar.
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