Villingen-Schwenningen. Lutz Bachmann, der Begründer der Pegida-Begwegung, will am Sonntag, 26. April, nach Villingen kommen. Die mittlerweile siebte Kundgebung von „Pegida Dreiländereck“ wird schon seit zwei Wochen mit dem Auftritt Bachmanns beworben. Sie beginnt um 15 Uhr auf dem Villinger Münsterplatz.
Der Oberbürgermeister von Villingen-Schwenningen Rupert Kobon hatte nach seinem vor dem Verwaltungsgericht Freiburg gescheiterten Versuch, eine SBH-Gida-Kundgebung zu verbieten, gegenüber dem „Schwarzwälder Boten“ angekündigt, auch weiterhin Verbote aussprechen zu wollen. Das hat er jedoch nach Angaben der Zeitung vor der Kundgebung am kommenden Sonntag nicht getan. Eine Kursänderung angesichts der juristischen Aussichtslosigkeit dieses Unterfangens stehe dem OB zwar zu, kommentierte daraufhin die Redaktion – nicht aber zu behaupten, dass weitere Verbote nie Thema gewesen wären.
Gegen Lutz Bachmann wurde im Januar ein Ermittlungsverfahren wegen Volksverhetzung eröffnet. Er hatte auf Facebook mehrfach Migrantinnen und Migranten als „Viehzeug“, „Dreckspack“ und „Gelumpe“ beleidigt. Zudem kommentierte er ein Bild eines Ku-Klux-Klan-Anhängers damit, dieser hätte auch in der sächsischen Stadt Großenhain geholfen „[…] so habense jetzt ein Asylantenhotel“.
„Diese Äußerungen von Lutz Bachmann zeigen einmal mehr, dass sich hinter Pegida nichts anderes als blanker Rassismus und Menschenverachtung verbirgt“, so das Offene Antifaschistische Treffen Villingen-Schwenningen. Es ruft dazu auf, am Sonntag zu zeigen, „dass Nazis und Rassisten hier in Villingen-Schwenningen nichts zu suchen haben!“. Die Gegenkundgebung beginnt um 13 Uhr am Latschariplatz in Villingen.
Das Offene Antifaschistisches Treffen Villingen-Schwenningen tagt jeden ersten Mittwoch im Monat ab 19 Uhr im Linken Zentrum Mathilde Müller (Jahnstr. 47/1, Schwenningen, Eingang Karlstraße).
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