Stuttgart. Die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel Baden-Württembergs erhalten ab 1. Juni 2,7 Prozent mehr Lohn und Gehalt. Darauf einigten sich die Verhandlungskommissionen von Verdi und Arbeitgebern am Dienstagabend, 23. Juni, in Korntal-Münchingen in der vierten Verhandlungsrunde.
Außer dem Plus von 2,7 Prozent zum 1. Juni wurden weitere Zahlungen vereinbart, teilt die Gewerkschaft mit. So sollen die Löhne und Gehälter zum 1. April 2016 erneut um 2 Prozent steigen. Im selben Monat gibt es zusätzlich 90 Euro als Einmalzahlung. Die Azubi-Vergütungen würden jeweils zum beginnenden Ausbildungsjahr angehoben: um 30 Euro zum 1. September 2015 und um 20 Euro zum 1. September 2016.
Verdi bewertet den Tarifabschluss als ein gutes Ergebnis. Es lasse „angesichts der aktuellen Preisentwicklung deutliche Reallohnsteigerungen für die Beschäftigten im Groß- und Außenhandel erwarten“. Wie schon bei den vergangenen beiden Tarifabschlüssen, hebt die Gewerkschaft hervor, hätten überproportionale Erhöhungen der Ausbildungsvergütungen durchgesetzt werden können. Verdi sehe darin einen Beitrag, die Ausbildung im Groß- und Außenhandel attraktiver zu gestalten. In der Branche sind in Baden-Württemberg rund 175000 Personen beschäftigt.
Die Tarifauseinandersetzung war von mehreren Warnstreiks begleitet worden (siehe auch Mehr Samstagsarbeit kommt nicht in Frage und Verhandlungen gehen in die 3. Runde – Proteste der Beschäftigten gehen weiter).
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