Frankfurt. Pleiten, Pech und Pannen: Die von Ester Seitz angemeldete Demo „Widerstand Ost West“ im Juni in Frankfurt wurde für die Rechten zu einem einzigen Desaster. Jetzt erfuhr die „Fragida – ohne uns“-Bewegung von der Frankfurter Ordnungsbehörde, dass Pegida die für Juli angemeldeten Versammlungen abgesagt hat. „Erneut geben RassistInnen in Frankfurt auf! Kämpfen lohnt sich!“, so das Fazit des Bündnisses auf seiner Facebook-Seite „#No Fragida“.
„Frankfurt am Main hat keinen Platz für Nazis“ – das habe sich am 20. Juni erneut gezeigt, sagt Annette Ludwig, Sprecherin der ANK (Anti-Nazi-Koordination) Frankfurt und aktives Mitglied im Frankfurter Kreisverband der Linken.
1000 Personen hatte Ester Seitz für ihre Demonstration am 20. Juni mit dem Namen „Widerstand Ost West“ angemeldet. Doch es kamen nicht einmal zweihundert. Da sich ihnen Tausende GegendemonstrantInnen in den Weg stellten, wurde die angemeldete Demoroute der Neonazis auf ein Minimum von einigen hundert Metern abgekürzt (wir berichteten – siehe „Desaster für Widerstand Ost West“ und „Kein Platz für Rassismus in Frankfurt„.
Nach den „Pleiten, Pech und Pannen-Veranstaltungen“ von Widerstand Ost West (WOW) „verlieren wohl immer mehr RassistInnen die Lust daran, in Frankfurt unserem Widerstand zu begegnen“, schreibt „Fragida – ohne uns“. Das sei ein neuer Teilerfolg: „Seit Dezember 2014 stellen wir uns ihnen entgegen. Ob Brill, Mund, Seitz oder wie auch immer sich die RassistInnen nennen, wir waren früh und organisiert vor Ort, um sie und ihre unerträgliche Hetze zu blockieren.“
Auch Annette Ludwig wertet die Absage als großen Erfolg der Anti-Nazi-Koordination: „Mit der ANK haben wir einen Ort des gemeinsamen antifaschistischen Handelns geschaffen. Wir haben es geschafft, Gruppen sowie Einzelpersonen dort zu organisieren. Die Kräfte in Frankfurt am Main gegen Pegida zusammenführen, war die Stärke unseren gemeinsamen Vorgehens. Wir werden jederzeit auch spontan auf erneut auftretende geistige Brandstifter reagieren können und dies selbstverständlich auch tun“, kündigt Ludwig an: „War haben es Realität werden lassen. Frankfurt am Main hat keinen Platz für Nazis.“
Allerdings: Der Karlsruher Pegida-Ableger, der sich früher Kargida nannte, will am Dienstag, 14. Juli durch die Straßen Karlsruhes ziehen – dieses Mal ebenfalls unter dem Namen „Widerstand Ost West“. „Sie haben einen neuen Namen, aber das ändert nichts an ihrer Hetze und ihrem Programm“, sagen Kargida-GegnerInnen dazu. Ihre Gegenkundgebung beginnt um 17.30 Uhr auf dem Friedrichsplatz.
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