Athen. Auf der griechischen Flüchtlingsinsel Lesbos kommen jeden Tag etwa 1000 Flüchtlinge vor allem aus Kriegsgebieten wie Syrien, Afghanstan und Irak an. Nach einer Woche Aufenthalt auf der Insel ist eine Delegation der Gesellschaft Kultur des Friedens (GKF) und des Theodorakis-Ensembles nach Athen zurückgekehrt. Unter dem Eindruck der erschreckenden Verhältnisse bittet sie dringend um Spenden.
Die Versorgung der Flüchtlinge mit Getränken und Lebensmitteln und der Transport der Flüchtlinge habe im Vordergrund ihrer Unterstützungsarbeit gestanden, so die Delegation. Die Flüchtlinge kämen mit demolierten Schlauchbooten aus der Türkei.“Es ist ein unfassbarer Zustand, dass sich Flüchtlinge aus der ganzen Welt, darunter (schwangere) Frauen und Kinder von ihren Ankunftsorten auf der Insel Lesbos ohne Versorgung und Orientierung auf den kilometerlangen Weg in der Hitze in die Hafenstadt Mytelene machen“, so die Gesellschaft Kultur des Friedens.
Der Kontinent Europa, ausgezeichnet als Friedensnobelpreisträger, schaue tatenlos zu, streite über Aufnahmequoten und lasse die ökonomisch angeschlagene griechische Regierung mit diesem Problem allein. Teile der Medien ignorierten das Problem, heißt es in der Mitteilung weiter. Das, wofür früher die italienische Hafenstadt Lampedusa stand, habe sich durch die „Flüchtlings -beziehungsweise Abschottungspolitik“ der EU und Frontex nach Lesbos verlagert.
Die Gesellschaft Kultur des Friedens bittet weiter dringend um Spenden. Sie stehe in engem Kontakt mit griechischen Solidaritätsgruppen auf Lesbos, die sich auch um die gesundheitliche Versorgung der Flüchtlinge kümmern. Die Kontodaten:
Spenden für Direkt-Nothilfe auf das Konto der GKF
Stichwort “ Flüchtlingshilfe – Lesbos
Kreissparkasse Tübingen
IBAN DEO7 641500 20 0000 266088
SWIFT-BIC: SOLADES1TUB
In der Mitteilung heißt es weiter, besondere emotionale Bedeutung für die ankommenden Flüchtlinge in den verschieden Camps und in der Hafenstadt Mytelene hätten die gemeinsamen Lieder in verschiedenen Sprachen gehabt, die das Theodorakis Ensemble jeden Abend mit ihnen sangen. Es seien „Momente der Hoffnung, der Solidarität, der Dankbarkeit – für die total erschöpften Flüchtlinge, die in ihrem Schicksal sich allein gelassen fühlten. Für die Kinder auch eine Abwechslung und Ermutigung“ gewesen. Das Theodorakis-Ensemble wolle nun zusammen mit griechischen Künstlern weitere Konzerte auch in Deutschland geben.
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