Von Andy Scheffel – Stuttgart. Türkische Nationalisten demonstrierten am Samstag, 19. September, in Stuttgart unter dem Motto „Hand in Hand gegen den Terror der PKK in der Türkei“. An dem Aufzug der Grauen Wölfe beteiligten sich 1400 Teilnehmer. Die Polizei begleitete die Demonstration im Spalier. Als sich ihr Kurden näherten, griff sie sofort massiv ein. Sie ging auch Pressevertreter an (siehe unseren Kommentar „Polizei darf Presse nicht attackieren„).
Die türkischen Nationalisten versammelten sich am späten Nachmittag in der Lautenschlager Straße und zogen über die Theodor-Heuss-Straße und die Gymnasiumsstraße zum Kronprinzplatz. Sie versuchten immer wieder, von ihrer Route abzuweichen, um zu ihren kurdischen Gegnern zu gelangen. Die Kurden versuchten ihrerseits ebenso wie die Antifa mehrfach, die Demo der Nationalisten zu stören.
Die Polizei kesselte die in mehrere Gruppen aufgeteilten Kurden für kurze Zeit ein und nahm einige von ihnen ohne ersichtlichen Grund fest. Auch Journalisten wurden von der Polizei im Kessel festgehalten. „Presse ist kein Freifahrschein“, erklärten Beamte. Schon im Vorfeld hatte die Polizei bei Personenkontrollen mehrere Gegenstände beschlagnahmt. Sie konfiszierte unter anderem Rohre und Fahnenstangen aus Vollholz, die Nationalisten bei sich hatten.
BFE-Einheiten und Polizeihubschrauber
Am Rand der Demonstration mussten Pressevertreter nach dem Einsatz von Pfefferspray ärztlich versorgt werden. Abseits der Demonstration gingen auch türkische Nationalisten die klar als solche erkennbaren Pressefotografen an und fotografierten sie. Ein Journalist beschwerte sich darüber bei dem Pressesprecher der Polizei. Er erwiderte jedoch nur, „dass man da nichts tun“ könne.
Die wenigen Aktionen von kurdischer Seite und der Antifa unterband die Polizei dagegen sehr schnell. Die Beamten waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Es reichte von BFE-Einheiten bis zu einem Polizeihubschrauber, der während der gesamten Demonstration im Einsatz war.
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