Von Andreas Scheffel – Stuttgart.“One world – free people – refugees welcome”: Unter diesem Motto setzte das Bündnis „Refugees welcome in stuttgart“ am Samstag, 26. September, auf dem Stuttgarter Marktplatz ein Zeichen gegen Hetze und rechte Gewalt. 2000 ZuhörerInnen verfolgten Augenzeugenberichte von Helfern, die an der ungarischen Grenze waren. Mittelpunkt der Kundgebung war der Bericht des 1. Offiziers des privaten Rettungsschiffs „Sea watch“ Klaus Stramm.
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Weltweit sind über 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Die InitiatorInnen der Gruppe „Refugees welcome in stuttgart“ und die BesucherInnen der Veranstaltung positionierten sich klar gegen Menschenfeindlichkeit, Ausländerhass und gegen Angriffe auf Flüchtlinge.
Die BesucherInnen konnten sich an mehreren Infoständen mit Flyern und anderem Material über die aktuelle Situation in Europa informieren. Eine Gruppe von Flüchtlingen berichtete über ihre Flucht, ebenso über ihre künftigen Ziele. „Wir wollen zurück in unsere Heimat“, sagte der Redner der Flüchtlinge. Es sei notwendig, dass die Menschen direkt in ihrer Heimat Hilfe erhalten und nicht erst in Deutschland. Die Flüchtlinge, die aus verschiedenen Herkunftsländern kamen, appellierten an die Bundesregierung, ihre Länder nicht weiter auszubeuten und keine Ausbeutung zuzulassen.
Antiheld und Grüne Welle machten Stimmung
Bunt und vielfältig war auch das musikalische Programm. Die Bands Antiheld und Die Grüne Welle traten auf. Tanzende BesucherInnen und DemonstrantInnen genossen gemeinsam mit Flüchtlingen die Kundgebung. Mitglieder von Parteien wie der Linksjugend und der Piraten oder der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes VVN-BdA sicherten die Kundgebung mit Ordnern.
Ein Redner der DIDF Stuttgart, einer Föderation demokratischer Arbeiter- und Kulturvereine, informierte über die Lage in der Türkei und die Situation der KurdInnen. Er wies auf die Demonstration der türkischer Nationalisten am Tag darauf hin und rief dazu auf, sich am Protest gegen die „Grauen Wölfe“ zu beteiligen.
Die gesammelten Spenden gingen an die Hilfsorganisation „Sea Watch“. Das Bündnis „Refugees welcome in stuttgart“ wollte auf diese Weise die Rettung weiterer Menschen in Seenot unterstützen.
Zu der Kundgebung hatten aufgerufen:
– Linksjugend [’solid] Stuttgart
– DIDF Stuttgart
– Die PARTEI OV Fellbach / Waiblingen
– Partei Mensch Umwelt Tierschutz (Tierschutzpartei) LV BaWü
– Laura Halding-Hoppenheit, Stadträtin SÖS LINKE PluS
– DIE STAdTISTEN
– Sibel Yüksel, Stadträtin FDP
– Jusos Stuttgart
– junge NGG Südwest
– Cannabis Social Club Stuttgart
– Stuttgarter Bündnis „Wir zahlen nicht für eure Krise“
– REVOLUTION Stuttgart
– Arbeitskreis Asyl Stuttgart
– SÖS – Stuttgart Ökologisch Sozial
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