Frankfurt. Zum 25. Jahrestag der deutschen Einheit werden am 3. Oktober in Frankfurt die zentralen Feierlichkeiten ausgerichtet. Bereits am Vorabend demonstrierten etwa 1000 Menschen in der Bankenmetropole unter dem Motto „Grenzen abschaffen. Deutschland überwinden.“ gegen eine Mischung aus Partypatriotismus und neuer Abschottungspolitik.
Aufgerufen hatten die Bündnisse „…ums Ganze!“ und das „Frankfurter Krisenbündnis“. Auf der Infoseite zu den Aktionstagen forderten sie von der Polizei einen Einsatz ohne Eskalation. Ihre Erklärung im Wortlaut:
Wir fordern:
1. Keine Kriminalisierung der Demonstration im Vorfeld durch öffentliche Spekulationen der Polizei über einen ihrer Ansicht nach zu erwartenden „unfriedlichen Verlauf“.
2. Keinen Wanderkessel.
3. Freien Zu- und Abgang zur Demonstration.
4. Keine Behinderung des Verteilens von Flugblättern am Rand der Demonstrationsstrecke.
5. Keine systematischen Filmaufnahmen der DemonstrationsteilnehmerInnen.
Polizeipräsident Gerhard Bereswill kündigte an, dass die Polizei die Proteste „sehr genau beobachtet“ und rechnete bereits im Vorfeld mit einer „mittleren dreistelligen Zahl an Gewalttätern“. Dies ließ er am Abend des 2. Oktober die TeilnehmerInnen der Demo jedoch nicht direkt spüren. Die Wasserwerfer und Räumfahrzeuge befanden sich in den Seitenstraßen zur Demoroute und wurden nicht wie sonst üblich provokant und bedrohlich in Richtung der AktivistInnen gerichtet.
Nach einer etwa einstündigen Kundgebung setzte sich die Demo langsam in Bewegung. Die Polizei filmte vereinzelt erkennbar am Straßenrand. Bis auf einzelne Böller- und Rauchfackelwürfe blieb die Veranstaltung ohne nennenswerte Zwischenfälle.
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