Von Eicke Hamann – Bremen. Mindestens 1600, wenn nicht über 2000 Menschen kamen am Samstag, 3. Oktober, in Bremen zusammen – nicht um Deutschland zu feiern wie so viele andere im Land, sondern um die deutsche und europäische Asylpolitik zu kritisieren.
Die Reden wurden nicht nur in deutscher Sprache gehalten, sondern von einem zweiten Lautsprecherwagen aus gab es auch englische und arabische Übersetzungen – später auch in Farsi.
Ein großes, buntes Bündnis hatte zu der Demo unter dem Motto „Refugees Welcome – Gegen Rassismus und Abschottungspolitik“ aufgerufen. Sie startete etwas verspätet in der „Sankt-Jürgen-Straße“ an der Ecke „Vor dem Steintor“. Auf der Route durch das sogenannte „Viertel“ in Bremen stieß die Demo auf viel Zuspruch und wurde auch hier und da beklatscht. AnwohnerInnen zeigten auch ihre Solidarität, indem sie Transparente aus Fenstern hängten.
Anders als zum Beispiel in Hamburg, wo zwei Hundertschaften Polizei am Rand mitmarschierten, wurde die Demonstration in Bremen nur von Einsatzleitern und Streifenpolizisten begleitet. Sie richteten ihr Augenmerk darauf, den Verkehr zu regeln. Es war eine aussagekräftige Demonstration – in der derzeitigen Situation dringend notwendig, fanden Beobachter, um ein deutliches Zeichen in einer düsteren Zeit zu setzen.
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