Von Roman Frickler – Karlsruhe. Ziele waren auch die frühere Synagoge und der „Nassauer Hof“: Rund 25 Männer und Frauen trafen sich am späten Sonntagnachmittag, 4. Oktober, in der Karlsruher Südstadt zu einem antifaschistischen Stadtrundgangs. Sie wurden von einem Historiker begleitet, der an jeder Station auf die geschichtlichen Hintergründe einging.
Bei bestem Wetter wandelte die Gruppe gut zwei Stunden auf den Spuren des historischen Faschismus durch Karlsruhe. Sie besuchte Orte wie die ehemaligen Zentrale der NSDAP in Karlsruhe oder den Ort, an dem die Hitlerjugend ihre Räume hatte. Gegen Ende des Rundgangs an den Stationen „Synagoge“ und „Nassauer Hof“ lag ein besonderer Schwerpunkt auf der Pogromnacht.
Am „Nassauer Hof“ wurde der Zeitzeugenbericht eines Betroffenen verlesen. Er war in jener Nacht Gast des Hotels und wurde wie die übrigen Gäste von den Nazis verhaftet. Das Hotel, das Juden gehörte, wurde angezündet und teilweise zerstört.
Der Rundgang machte an sechs Stationen halt. An ihnen wurde jeweils ein Schild mit einem kurzen Hinweis auf die historischen Aktivitäten der Nazis an diesem Ort angebracht. Zu dem Rundgang hatte das Offene Antifaschistische Treffen Karlsruhe (OAT KA) aufgerufen.
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