Von Matthias Jakoby – Berlin. „Zum Warmlaufen“ war eine Demonstration der AfD am Samstag in Berlin gedacht. Zirka 200 Teilnehmer, überwiegend aus dem Bärgida- Spektrum, waren dem Aufruf gefolgt. Warmlaufen für eine weitere Demonstration am Samstag, 7. November, ebenfalls in Berlin geplante Großdemonstration. Zu ihr wird bundesweit mobilisiert. Die AfD erwartet 10 000 Anhänger und Sympathisanten.
Der Aufzug am Samstag begann mit einer Kundgebung vor der CDU-Zentrale in der Klingelhöfer Straße. Dort bekamen die Rechten zum ersten Mal Besuch von einer antifaschistischen Gegendemonstration. Sie war am S-Bahnhof Tiergarten mit zirka 600 Menschen gestartet. Aufgerufen dazu hatte das „Nobärgida“-Bündnis.
PassantInnen schlossen sich spontan der Gegendemo an
Nach vielen Reden setzte sich der Zug der AfD in Bewegung in Richtung Wittenbergplatz, wo eine weitere Kundgebung stattfinden sollte. Dort und auf der Strecke setzte ein großes und teilweise martialisch auftretendes Polizeiaufgebot den AfD-Aufzug durch. Sehr viele AntifaschistInnen versuchten, die rechte Demonstration zu stören und zu blockieren. Dabei gab es kleinere Handgemenge. Vier Polizisten wurden leicht verletzt. Es gab an dem Tag auch einige Festnahmen.
Der Wittenbergplatz war überlaufen mit Menschen. Auch viele PassantInnen und in diesem Teil der Stadt zahlreich vertretene TouristInnen schlossen sich spontan den Antifaschisten an und unterstützen ihren Gegenprotest.
Auch Beatrix von Storch war unter den Rednern
Am Mikrofon der an eine Pommesbude erinnernden Bühne waren der stellvertretende AfD-Landesvorsitzende Götz Frömming, der Sprecher der Homosexuellen in der AfD Mirko Welsch, der stellvertretende Landesvorsitzende der AfD Bremen Alexander Tassis, der leitende Berliner Polizeidirektor a.D. Otto Dreksler und die stellvertretende Bundesvorsitzende der AfD, die Europaabgeordnete Beatrix von Storch, zu hören.
Gut sichtbar vertreten war auch die Jugendorganisation der Partei, die Junge Alternative.
Es bleibt abzuwarten, ob die Rechtspartei ihren eigenen Ansprüchen, am 7. November 10 000 Anhänger und Unterstützer auf die Straße zu bringen, genügen wird. Die Ereignisse in Dresden am 17. Oktober dürften viele Antifaschistinnen aufhorchen lassen und sie möglicherweise zu einer Reise nach Berlin bewegen.
Weitere Infos gibt es hier: http://stoppafd.blogsport.eu/2015/11/06/uebersicht-zu-morgen/
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