Ulm. „Die Mörder von Paris sind auch die Mörder von Kobani, Suruc, Ankara und Silvan…“ Zum dritten Mal in Folge haben sich am Samstag, 14. November, in Ulm lebende Kurden zu einer Mahnwache in der Fußgängerzone zusammengefunden. Es gab mehrere Schweigeminuten. Es waren aber auch Sprechchöre „Hoch die internationale Solidarität“ zu hören.
Einen Tag nach den verheerenden Terrorangriffen in Paris protestierten in Ulm erneut knapp 80 Frauen und Männer – zum Teil mit Kindern – gegen den seit Monaten anhaltenden Staatsterror in Kurdistan.
Auch dieses Mal verlief die Kundgebung friedlich. Die Töne wurden allerdings lauter und massiver: „Nicht nur in Paris findet dieser Terror statt, sondern täglich in Kurdistan, der Türkei und anderen Gebieten, in denen der IS bereits vorgerückt ist.“
Es wurde klar zum Ausdruck gebracht – auch mit vielen Plakaten in vorderster Reihe -, dass alle an der Mahnwache teilnehmenden Personen das Massaker von Paris verurteilen. Die Taten und Forderungen des IS haben nichts mit der Lebenseinstellung und dem Glauben von Moslems gemeinsam.
Ein Auszug aus dem verteilten Infoblatt: „Trotz aller Repressionen und Angriffe hatte die kurdische Seite vor den Wahlen vom 1. November eine einseitige Waffenruhe – alle Waffenstillstände waren bisher einseitig von kurdischer Seite ausgehend – ausgerufen. Doch weder die Türkei, noch international gab es Anstrengungen, diese Waffenruhe zu festigen. Die Weltgemeinschaft, die noch wenige Wochen zuvor eine Rückkehr an den Verhandlungstisch gefordert hatte, schweigt. Dieses Schweigen gilt es zu brechen.“
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