Ruppertshofen. Erst der Silvesternacht war in Ruppertshofen ein Heim für junge Geflüchtete abgebrannt. Die Ursache ist noch unklar, die zehn Bewohner zwischen 15 und 18 Jahren und ihr Betreuer konnten sich in Sicherheit bringen (wir berichteten). Jetzt hat die Polizei mitgeteilt, dass auf einem Stromverteilerkasten in dem 1800-Einwohner-Ort fremdenfeindliche Schmierereien mit schwarzer Lackfarbe entdeckt wurden. Überdies wurden Flyer mit Hetzparolen verteilt.
Es sei angezeigt worden, dass in der Erlenstraße in Ruppertshofen ein Stromverteilerkasten mit fremdenfeindlichen Aussagen in schwarzer Lackfarbe beschmiert worden war, heißt es in der Pressemitteilung. Auch seien an Fahrzeugen Flyer mit Parolen ähnlichen Inhalts angebracht worden: „Asylflut stoppen“, „Stoppt den Asylwahn“.
Erste Hinweise habe es am Mittwochmorgen gegeben. Später habe die Polizei erfahren, dass weitere Flyer in Briefkästen der Nachbarschaft eingeworfen worden waren.
Am Stromkasten entstand durch die Farbe Sachschaden. Die Flyer hätten keinen Schaden angerichtet. Ihr Inhalt sei strafrechtlich nicht zu beanstanden. Am Dienstagabend sollen gegen 22 Uhr zwei Personen im fraglichen Bereich beobachtet worden sein. Die eine Person sei ein Mann gewesen, geschätzt zwischen 20 und 30 Jahre alt, zwischen 1,75 und 1,80 Meter groß und dunkel gekleidet. Die zweite Person sei etwa gleich groß gewesen. Sie hatte Zeugen zufolge eine schwarze Winterjacke an und die Kapuze übergezogen.
Es ist aber unklar, ob die beiden etwas mit der Tat zu tun haben. Es könnte sich auch um Zeugen handeln. Die Polizei bittet um Hinweise zu Beobachtungen.
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