Stuttgart. Junge Menschen versuchen, Verletzte aus einem Keller zu bergen. Sie tragen weiße Tücher, um ihre friedliche Absicht zu zeigen – und werden dennoch von Soldaten angegriffen: Das war die Handlung eines Flashmobs am Donnerstag, 25. Februar, auf dem Stuttgarter Schlossplatz. Die kurdische Frauenhochschulgruppe JXK Stuttgart hatte die Protestaktion gegen das Vorgehen der türkischen AKP-Regierung gegen Kurden organisiert.
An dem Flashmob beteiligten sich etwa 16 Jugendliche. Mit ihrer Aktion „Stoppt das Massaker des AKP-Regimes gegen die Kurden“ erinnerten sie an die Vorgänge in der Stadt Cizire, wo bei Angriffen des türkischen Militärs viele Zivilisten in Kellern starben.
Die Jugendlichen spielten die Szenen auf dem Schlossplatz etwa eine halbe Stunde lang nach. Während die eine Gruppe Verletzte barg, griff die andere als türkische Soldaten verkleidet trotz der weißen Tücher mit Waffen an und erschoss viele Menschen. Die Überlebenden weinten und schrien, die „Soldaten“ machten sich aus dem Staub.
Noch während des Flashmobs wurden die Jugendlichen von Polizisten befragt, wer die Aktion organisiert hat, ob sie vom kurdischen Verein seien oder einer anderen Gruppe angehörten.
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