Ettlingen. Erfolglos versuchten am Freitag, 4. März, einige Rechte, einen Wahlkampftermin der Bundeskanzlerin in Ettlingen nahe Karlsruhe zu stören. Einige AntifaschistInnen machten den Protest der Rechten zum Desaster.
Trotz sehr kurzer Mobilisierungszeit trafen sich am Freitagnachmittag rund 30 AntifaschistInnen, um ein Zeichen gegen den geplanten Protest von Rassisten zu setzen. Die Polizei verwehrte einem Teil der AntifaschistInnen zunächst den Zugang zum Ort des Gegenprotests durch Personenkontrollen und indem sie für kurze Zeit eingekesselt wurden.
Doch dann durften alle in den Bereich vor den Absperrgittern. Dort boten die Neonazis ein lächerliches Bild. Ganze zwei Personen demonstrierten unter dem Motto „Merkel muss weg“. Jeder Versuch, eine Rede zu halten, wurde durch Sprechchöre und Zwischenrufe unterbunden. Das führte immer wieder zu Applaus der anwesenden Schaulustigen.
Auch einige Polizisten konnten sich ein Grinsen ob der peinlichen Situation nicht verkneifen. Mit der Ankunft von Ester Seitz, bekannt als Chefin von „Widerstand Ost/West“, gewann der Protest noch an Obskurität hinzu. Ausgestattet mit großem Megafon stiftete sie ihre beiden treuen Gefährten dazu an, einen Demonstrationszug zu starten, der dann auch unter viel Gelächter begann. Begleitet von einigen Polizisten und umringt von Gegendemonstranten zog die seltsame dreiköpfige Demo kurz durch die Straßen. Sie endete abrupt am Auto von Ester Seitz, mit dem die Rechten resigniert das Weite suchten.
Bundeskanzlerin Angela Merkel war unterdes schon längst wieder abgereist.
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