Stuttgart. In der Landesgeschäftstelle der Piratenpartei Baden-Württemberg in Stuttgart trafen sich am Freitag, 4. März, 25 Männer und Frauen, die eine Legalisierung von Cannabis befürworten. Sie gründeten einen Cannabis Social Club Stuttgart (CSC Stuttgart) als Verein und stießen ironischerweise mit einem Glas Sekt auf diesen Akt an. Der Verein will sich zunächst für eine Änderung der Drogengesetzgebung in Deutschland einsetzen.
Der CSC Stuttgart ist der erste Verein dieser Art in der Landeshauptstadt, heißt es in einer Pressemitteilung. Er macht sich für die Legalisierung des Eigenanbaus von Cannabis stark. Cannabis Social Clubs sind Anbaugemeinschaften von Cannabisnutzern nach spanischem Vorbild. Sie organisieren den Anbau zum Eigenbedarf gemeinschaftlich. Ziel des Stuttgarter CSC ist, eine solche Anbaugemeinschaft zu gründen und zu betreiben.
Dennis Herberg, frisch gewählter Vorsitzender des CSC Stuttgart: „Aktuell ist der Anbau von THC-haltigem Hanf – auch für den reinen Eigenbedarf – in Deutschland noch immer verboten, und wird auch aktiv verfolgt. Somit besteht die vorrangige Aufgabe des Vereins zunächst darin, sich als Interessengemeinschaft von Cannabis-Konsumenten für eine Änderung der Drogengesetzgebung in Deutschland einzusetzen.“
Die öffentliche Meinung gegenüber der Cannabis Prohibition unterliege schon seit einiger Zeit einem deutlichen Paradigmenwechsel. „Die Unverhältnismäßigkeit und Repressalien, die Cannabisnutzer erleiden müssen, stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen für die Gemeinschaft! Es wird Zeit sich zu engagieren! Man muss aufstehen, um sich widersetzen zu können!“, erklärt Dennis Herberg.
Zu den Aufgaben des CSC Stuttgart gehöre sowohl die klassische Öffentlichkeitsarbeit, aber auch die Beratung und Vermittlung von Experten für Journalisten und Medien. Zudem sieht sich der CSC Stuttgart als Bindeglied zwischen politischen Akteuren und den Legalisierungbefürwortern, ebenso als Teilnehmer am öffentlichen Diskussionsprozess.
Siehe auch „Polizei konfisziert Vogelfutter“
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