Von Franziska Stier – Basel. Rund 100 Menschen trafen sich am Sonntag, 20. März, in Basel, um gemeinsamsam zum Bässlergut, dem Ausschaffungs-, also Abschiebegefängnis der Stadt zu spazieren. Zu der Aktion hatte das Kollektiv „Wir bleiben“ aufgerufen.
Zwei Wochen zuvor war die Matthäuskirche geräumt worden, wo sich Schutzsuchende niedergelassen hatten (siehe „Protest gegen Missachtung des Kirchenasyls„). Seither wurden einige AktivistInnen abgeschoben. Andere befinden sich nach wie vor in Haft. Mit ihrem Spaziergang am Sonntag zum Ausschaffungsgefängnis wollten die TeilnehmerInnen ihre Solidarität mit den Hilfesuchenden ausdrücken. Weitere Spaziergänge sollen am 3. und am 17. April folgen.
Gegen die Räumung der Kirche und die Missachtung des Kirchenasyls hatten am 5. März 300 Menschen protestiert. Die AktivistInnen hatten sich einen Monat zuvor am 7. Februar in der Matthäuskirche niedergelassen. Das Kollektiv, das offene Kritik an Asylverfahren und dem politischen Umgang mit Migration übt, forderte, acht Schutzsuchenden so den Aufenthalt in der Schweiz zu ermöglichen. Es wendet sich generell dagegen, Menschen in Kategorien mit verschiedenen Rechten und in verwertbare und unbrauchbare Migrantinnen einzuteilen.
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