Stuttgart. Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie hat die IG Metall Stuttgart die Warnstreiks am Mittwoch, 4. Mai, massiv ausgeweitet. Aufgerufen waren die Beschäftigten der Daimler Werke in Sindelfingen, Untertürkheim, Bad Cannstatt, Mettingen, Hedelfingen, Deizisau und Sirnau sowie der Maschinenbauer Coperion in Stuttgart-Feuerbach, KBA Metalprint und Nokia.
Der Schwerpunkt der Warnstreiks lag nach Angaben der Gewerkschaft am Vormittag beim Warnstreikauftakt im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim. Dort demonstrierten demnach über 2600 Beschäftigte. Wolfgang Nieke, Vorsitzender des Betriebsrats im Mercedes-Benz Werk Untertürkheim, drohte auf einer Warnstreikkundgebung der IG Metall: „Die Arbeitgeber haben die Tarifrunde unter das Motto ‚Keine Zeit für Höhenflüge‘ gestellt. Es wäre an der Zeit, dass die Arbeitgeber nächste Woche in den Tarifverhandlungen zum Landeanflug ansetzen, weil sonst drehen wir ihnen den Sprithahn nach Pfingsten noch mehr zu!“
Am Nokia-Standort Stuttgart folgten nach Gewerkschaftsangaben über 600 Beschäftigte dem Warnstreikaufruf der IG Metall und legten kurzzeitig ihre Arbeit nieder. Nachdem am Montag die Abbaupläne von Unternehmensseite aus konkretisiert wurden, beteiligten sich am Mittwoch fast alle Beschäftigten an einer Kundgebung der IG Metall.
Beim Maschinenbauer Coperion nahmen etwa 400 Beschäftigte von Coperion und KBA Metalprint an einer Kundgebung der Gewerkschaft teil. Insgesamt beteiligten sich über 7200 Beschäftigte an den mehrstündigen Warnstreiks im Raum Stuttgart. Ein Großteil der Beschäftigten kehrte nach den Kundgebungen nicht mehr an ihre Arbeitsplätze zurück.
Die Warnstreiks werden am Samstag und zu Beginn der kommenden Woche fortgesetzt.
Alle Fotos: © graffiti-foto.de
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