Von Betânia Ramos Schröder – Frankfurt. Etwa 200 Männer und Frauen – nach Polizeiangaben nur 175 – beteiligten sich am Sonntag, 22. Mai, in Frankfurt an einem „March against Monsanto“. Aufgerufen hatte eine kleine Organisation von AntifaschistInnen, die es „satt haben, dieses menschgemachte Elend durch die Chemie und Gentechlobby, unterstützt durch staatliche nicht staatliche Verbände und Organisationen und durch unsere Außenpolitik, zu akzeptieren“.
Die Demonstration begann am Nachmittag vor dem Hauptbahnhof in der Kaiserstraße. Ein Redner machte darauf aufmerksam, dass an diesem Tag auf der ganzen Welt gegen Monsanto demonstriert werde (siehe die Liste March against Monsanto und unseren Bericht aus Basel). Die Route führte in Richtung Hauptwache, durch die Töngesgasse und die Braubachstraße zum Römerberg, wo es eine Kundgebung gab.
Vor dem ehemaligen Hauptsitz der Europäische Zentralbank wurde ebenfalls eine Rede gehalten. Sie beleuchtete die Rolle von CETA und TTIP und beschrieb die große Gefahr für Umwelt und VerbraucherInnen, falls Glyphosat wieder auf der Liste der erlaubten Wirkstoffe in der Landwirtschaft aufgenommen wird (siehe dazu auch hier).
Der Weltmarktführer Monsanto stand bei der Demonstration stellvertretend für eine handvoll weiterer Großkonzerne wie Syngenta, Bayer, BASF, Pioneer oder Dow AgroSciences. Sei alle greifen mit ihren Produkten nachhaltig in Natur und Umwelt ein. Sie patentieren Pflanzen und Tiere, entwickeln Gensaatgüter, die Bauern langfristig in den Ruin stürzen und Böden zerstören, vergiften mit Pflanzenschutzmitteln Umwelt, Tiere, Bauern und Konsumenten. Gegen diese Praktiken richtete sich die Demonstration ebenso wie gegen Nahrungsspekulation und neokoloniale Sklaverei, die viele Menschen in die Flucht treiben.
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