Karlsruhe. Der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe hat in seiner jüngsten Sitzung Sparvorschlägen der Stadtverwaltung in seiner Gesamtheit zugestimmt. Damit wurde beschlossen, wie viel gespart werden soll, aber offen gelassen, wo genau. Erste Anzeichen sind aber unverkennbar: Gespart werden soll in Bereichen wie Kunst und Kultur, Soziales, Gesundheitsvorsorge, Nahverkehr und Bildung. Dagegen wehrt sich die Gruppe AKT [aktion kollektiv theatral].
Aus ihrer Sicht kann das Sparpaket von den Betroffenen – nicht nur den Institutionen und ihren Mitarbeitern, sondern ebenso von allen BürgerInnen von Karlsruhe – nicht einfach so hingenommen werden. Die AKT [aktion kollektiv theatral] ist eine Gruppe verschiedener AktivistInnen, von denen viele aus dem kulturellen Bereich kommen. Sie weisen mit Performances und Aktionen auf gesellschaftliche Missstände hin. Sie wollen sich „entschieden gegen die geplanten Kürzungen“ wehren und haben deshalb die Kampagne „Spart’s euch“ ins Leben gerufen.
„‚Spart’s euch‘ deshalb, weil die Stadt es sich sparen kann, mit solchen massive Kürzungen in das Stadtleben einzugreifen und unter dem Deckmantel der „Alternativlosigkeit“ gerade dort zu sparen wo das Geld am dringendsten gebraucht wird“, beißt es in ihrer Erklärung. Und weiter: „Diese Sparmaßnahmen führen nicht zu einem optimierten Haushalt der Stadt Karlsruhe sondern werden noch mehr Menschen arm machen und beschneiden sogar noch die Vereine, die sich um sozial Abgehängte bemühen…“
„Spart’s euch“ ist eine breit angelegte Kampagne, die für alle Institutionen und Betroffene eine Plattform bieten soll, um sich auszutauschen und über die Zukunft dieser Stadt und den Protest gegen die geplanten Maßnahmen der Stadt zu sprechen“, so Lisa Roth, Pressesprecherin der Gruppe AKT. Sie arbeite bereits mit betroffenen Betrieben und Institutionen zusammen und plane verschiedene Aktionen – so etwa eine große Kundgebung am 18. Juni um 12.30 Uhr am Marktplatz.
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