Stuttgart. Jo Röttgers ist eine imposante Erscheinung – schon allein von seiner Körpergröße. Und dabei trotz eines auf Unkundige gelegentlich grimmig wirkenden Ausdrucks ein freundlicher, gutmütiger Mensch. Das spiegelt sich in seinem fotografischen Alltag. Ein kleiner Ausschnitt aus der Arbeit des Pressefotografen ist bis zum 29. Juni im Theaterhaus Stuttgart zu sehen. Zur Eröffnung seiner Ausstellung „5 Jahre Kontext“ sprach die Verdi-Landesbezirksleiterin Leni Breymaier – und würdigte damit neben dem beruflichen auch das gewerkschaftliche Engagement des Fotojournalisten.
- Leni Breymaier und Jo Röttgers …
- … auf Augenhöhe
Menschen bei der Arbeit, Menschen beim Feiern, Menschen beim Protestieren: Die waagrechten Tafeln im Theaterhaus mit Reportage-Fotos von Jo Röttgers, die stets ein großformatiges und ein kleineres Motiv zusammenfassen, dokumentieren Themen, die das Team des online und samstags als Taz-Beilage erscheinenden Stuttgarter Wochenmagazins in den fünf Jahren seit seiner Gründung aufgegriffen hat.
Kontext-Redakteurin Anne Hunger schilderte in Vertretung erkrankter oder im Urlaub befindlicher Kolleginnen und Kollegen ihren Eindruck der Arbeitsweise Jo Röttgers: Wie er sich erst lange und geduldig beobachtend ein Bild von der Lage und vom Thema macht, um schließlich einige wenige, aber umso aussagekräftigere Momente mit der Kamera festzuhalten.
Eine ausführliche Würdigung von Jo Röttgers gibt es aus der Feder von Hans-Ulrich Grimm. „Der Menschenknipser“, hat er sein Porträt des weit gereisten Journalisten überschrieben: „Ausgebildeter Fotograf, anfangs Geselle, danach Pressefotograf beim Lokalblatt in der Daimlerstadt Sindelfingen, acht Jahre lang, dann Meisterprüfung in Hamburg, anschließend macht er sich selbstständig, gründet mit seinem Kollegen Martin Storz das Fotografenbüro Graffiti. Das ist mittlerweile auch schon mehr als ein Vierteljahrhundert her. Eine weitgehend friktionsfreie Verbindung“, schreibt Grimm.
Die Ausstellung im Theaterhaus dient vor allem auch dazu, Kontext bekannter und erfolgreicher zu machen. Alle ausgestellten Werke sind für jeweils 195 Euro verkäuflich. Man kann sie nach der Finissage mit nach Hause nehmen. Doch bis dahin bleibt Zeit zum Sehen und Betrachten – bis zum 29. Juni im Theaterhaus.
Weitere Eindrücke von der Ausstellungseröffnung
- Brigitte Lösch, MdL DIE GRÜNEN
- Brigitte Lösch, MdL Die Grünen (links) und Renate Angstmann-Koch vom dju-Landesvorstand
- Jo Röttgers im Gespräch mit Heiko Hellwig
- Ilse Kestin, IG Metall Stuttgart (links) und Brigitte Lösch, MdL DIE GRÜNEN
- Philipp Vollrath, DGB Stuttgart
- Leni Breymaier, Verdi
- Timo Kabel
- Anne Hunger, Kontext
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