Von Daniela Gschweng – In Basel gab es am Dienstag, 28. Juni, die vermutlich kleinste Anti-Ausländer-Kundgebung der Welt.
Die sehr, sehr kleine Kundgebung gegen Ausländer am Dienstagabend fand unter massivem Polizeiaufgebot statt. Sie umfasste zwei Personen, oder besser anderthalb. Nein, eigentlich nur eine.
Organisiert worden war sie vom Basler Rechtsaußen-Politiker Eric Weber, der schon mehrmals mit skurrilen Aktionen auf sich aufmerksam gemacht hat. Der in der Stadt als „Polit-Clown“ bekannte Politiker sitzt im Basler Kantonsparlament. Er war einige Stunden vorher von einem Basler Gericht wegen Wahlfälschung verurteilt worden.
Für den Fall einer Verurteilung hatte er vorab massive Randale angekündigt. Die Basler Polizei nahm die Drohung ernst: Rund 100 Polizisten in Vollausstattung riegelten bereits Stunden vorher den zentral gelegenen Theaterplatz ab.
Was dann folgte, war einer Satire würdig. Eric Weber äußerte im Schutz der Polizeiabsperrung einige offensichtlich vorbereitete Sätze und ruderte dabei wild mit den Armen. Zu verstehen waren nur wenige Worte: „Wir leben in einer Demokratie“, beispielsweise, „Ausländer“ natürlich und „Kriminalität“. Nach ein bis zwei Minuten verstummte er. Sein einziger Mitstreiter hatte sich schon vorher davongemacht.
80 bis 100 Passanten, die vom massiven Polizeiaufgebot angelockt worden waren, und etwa 30 GegendemonstrantInnen durften das Spektakel bewundern. Eine junge Frau, die eine leere Bierdose in Richtung Polizei schleuderte, und ein junger Mann wurden festgenommen. Von den angekündigten Schlägerhorden zeigte sich niemand. Nach etwa 30 Minuten löste sich die Demonstration auf. Bezahlen wird das der Steuerzahler.
Anmerkung der Redaktion:
Videos mit Eric Weber gibt es hier zu sehen.
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