Von Christian Ratz und Tape Lago – Frankfurt. Die Regionalorganisation Rhein-Main des Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus“ (AGR) lud nach einer Bundesauftaktkonferenz im April (siehe „Bündnis gegen Rassismus will AfD stoppen„) zu einer ersten Regionalkonferenz in Frankfurt ein. Schwerpunkte bildeten neben einem Fachvortrag und Workshops auch das gegenseitige Kennenlernen. Ziel der Konferenzveranstalter war es, die Teilnehmer aus- und weiterzubilden und das Netzwerken zu unterstützen – aber auch, auf die geplante Großveranstaltung am Samstag, 3. September, in Berlin hinzuweisen.
Rund 100 Teilnehmer besuchten die eintägige Konferenz im Studierendenhaus der Goethe-Universität auf dem Campus Bockenheim. Bündnissprecher begrüßten die Versammelten. Dann referierte ein Rechtsextremismus-Experte des DGB über die Aktivitäten der AfD in Hessen. Dabei wurde deutlich, wie relativ stark diese Rechtsauslegerpartei in bestimmten Wahlkreisen ist und welche fremdenfeindlichen und verfassungskritischen Programmpunkte ihr Agieren bestimmen.
AfD steht rechten Gruppierungen und Medien nah
Angesprochen wurde auch die unmittelbare Nähe zu Neo-Rechten Gruppierungen wie der Identitären Bewegung und zu Vertretern rechtspopulistischer Medien. Im Anschluss diskutierten die Anwesenden im Plenum und trugen eigene Erfahrungen im Umgang mit der AfD und anderen rechtsradikalen Parteien und Organisationen vor.
Auch der Landesparteitag der AfD in Bingen am 9. und 10. Juli wurde thematisiert. Einige Teilnehmer hatten den Gegenprotest am Samstag unterstützt (siehe „Lautstarker Bericht gegen die AfD„).
Tipps für StammtischkämpferInnen
Unter drei verschiedenen Workshops konnten die Teilnehmer wählen: Teamer für die StammtischerkämpferInnen-Ausbildung, Recherche und Netzwerken in Betrieb, Gewerkschaft und in der Schule und an der Universität. Die Mehrheit entschied sich für das erste Angebot. Die übrigen TeilnehmerInnen verteilten sich auf die beiden anderen Workshops, welche nun im Wesentlichen den restlichen Tag ausfüllen sollten.
Nach unserem Eindruck wurde das Ziel der Konferenz erreicht. Die Teilnehmer erhielten die schriftlich zusammengefassten Workshopergebnisse als Material, das sie nach ihrer Rückkehr vor Ort sinnvoll verwendet werden können.
Regionalgruppe Rhein-Neckar geplant
Von Teilnehmern aus Rheinland-Pfalz und Baden Württemberg war zu hören, dass sie sich bald treffen wollen, um darüber zu beraten, eine Regionalorganisation „Rhein-Neckar“ zu gründen.
Zeitgleich zur gut besuchten Konferenz in der Mainmetropole gab es auch in Berlin ein Treffen zur Vorbereitung der Großveranstaltung am 3. September. An diesem Tag soll es in Hinblick auf die bevorstehende Abgeordnetenhauswahl eine Demonstration und ein Kulturprogramm geben.
Aktuelle Informationen des Bündnisses „Aufstehen gegen Rassismus“ sind auf seiner Homepage und auf Facebook zu finden.
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