Stuttgart. Alle Tore dicht bei der AFRICOM-Kommandozentrale in Stuttgart-Möhringen: Ab sechs Uhr blockierten 80 Musikerinnen und Musiker des Aktionsbündnisses Lebenslaute am Montag, 29. August, alle Zugänge zu dem US-Militärgelände. Unter dem Motto „Schlussakkord dem Drohnenmord“ protestierten sie so musikalisch gegen Drohneneinsätze in Afrika. Ab neun Uhr räumte die Polizei die gewaltfreien Blockaden an den Zufahrten Ohnhold- und Dinkelstraße. Rund 40 Musikerinnen und Musiker wurden weggetragen und erhielten Platzverweise. Das angemeldete Blockadekonzert am Haupttor in der Plieninger Straße begann mit 30-minütiger Verspätung vor rund 300 Zuhörenden mit dem Requiem von Mozart.
Die Zufahrtstraßen zum Haupttor in der Plieninger Straße wurden von der Polizei abgesperrt, um den kilometerlangen Stau, der sich zwischenzeitlich vor dem Tor gebildet hatte, aufzulösen. Die Angestellten und Soldaten des US-Stützpunkts konnten ihren Arbeitsplatz ausschließlich zu Fuß erreichen. Der Betrieb im AFRICOM wurde durch die musikalische Blockade erheblich gestört.
Neben den Militärs waren auch deutsche Polizeibeamte im Einsatz. Teilweise kam es zu Pressebehinderungen durch Polizeikräfte. Ein Mitarbeiter der Beobachter News wurde aufgefordert, sein Bildmaterial zu zeigen. Der Fotojournalist kam dieser Aufforderung nicht nach, da es für dieses Verlangen keine rechtliche Grundlage gibt.
Die Aktion fand in Zusammenarbeit unter anderem mit dem Aktionsbündnis AFRICOM und EUCOM schließen, den AnStiftern und dem Friedensbündnis Esslingen statt.
Ein ausführlicher Fotobericht gibt es hier.
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