Von Petra Vogel und York Töllner (Text und Fotos) – Dortmund. Etwa 2500 Menschen beteiligten sich am Samstag, 24. September, an einer Demonstration gegen rechte Gewalt in Dortmund. Unter ihnen waren Mitglieder verschiedener DGB-Gewerkschaften, aller demokratischen Parteien und etlicher Bündnisse gene Rechts bis hin zu DIDF, der Föderation demokratischer Arbeitervereine. Mehr als 40 Organisationen und Gruppierungen hatten zu der Demonstration aufgerufen.
Auslöser war eine Messerattacke auf einen Antifa-Aktivisten im vergangenen Monat. Zunächst ging es in die Dortmunder Nordstadt. Dort wurde eine Schweigeminute für Mehmet Kubaşık eingelegt. Er hatte dort früher seinen Kiosk und wurde am 4. April 2006 Opfer des NSU. Gerade im Dortmunder Norden wohnen besonders viele Nazis. Sie trauten sich aber während der Demonstration am Samstag nicht, sich zu zeigen.
Nächstes Ziel war die Reinoldikirche. Unterwegs wurde noch einmal angehalten, um an den ermordeten Punker Thomas „Schmuddel“ Schulz zu erinnern. Ein Neonazi hatte ihn am 28. März 2005 in der U-Bahn-Haltestelle Kampstraße niedergestochen.
An der Reinoldikirche angekommen, wurde den Demo-Teilnehmern politisches Kabarett geboten. Auch Group Yorum hatte einen Auftritt. Die Kundgebung war bunt und gewaltfrei. Sie fand mit einer gemeinsamen Feier, bei der zu kurdischer Musik getanzt wurde, einen schönen Ausklang.
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